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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Beantwortet
Autor marcel brouwers am 05. Mai 2015
10199 Leser · 3 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

wiedergutmachung

Sehr geehrte Frau Merkel,

wie kann es sein das 70j spaeter die heutige Generation erneut bluten muss $$ fuer die Naziverbrechen ?

Wie lange will Deutschland noch zahlen ?
Griechenland wird bestimmt bald viel Geld kommen, wer folgt danach, welche Laender ?

Ich finde es nur traurig alles, mein Opa ja der war am Ostfront, mein Vater nicht und ich auch nicht.
Warum sollen wir ewig Zahlen ?

Macht mir einfach nur noch boese, wir arbeiten uns kaputt und unser Geld geht an Laender die es nur verbockt haben und mMn in der Zukunft es auch nicht viel besser machen werden.

Es gibt auch andere Laender die viel schlechtes gemacht haben, Russland, Frankreich, England, Spanien, Niederlande, Amerika, Turkei, Portugal, Belgien usw usw und vielleicht sogar Griechenland.
Zahlen diese Laender auch derartige Betraege ?

Nur traurig und peinlich, deutscher Stolz wird einfach nur kaputt gemacht, wir sind die Deppen der Welt ! Noch dummer die Politik sorgt dafuer das wir weiter mit den Kopf nach unten laufen muessen.

Traurig und peinlich, bin wirklich boese !

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 05. Juni 2015
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Brouwers ,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Zur Wiedergutmachung für NS-Unrecht hat die Bundesregierung Ende der 1950er Jahre Globalentschädigungsabkommen mit zwölf westlichen Ländern vereinbart. Griechenland erhielt in diesem Zusammenhang Zahlungen von 115 Millionen D-Mark. Nach dem deutsch-griechischen Vertrag vom 18. März 1960 war damit auch für die griechische Seite die Frage der Wiedergutmachung von NS-Unrecht abschließend geregelt.

Deutschland hat seit dem Zweiten Weltkrieg umfangreiche Reparationsleistungen erbracht, die die betroffenen Staaten nach allgemeinem Völkerrecht zur Entschädigung ihrer Staatsangehörigen verwenden sollten. Durch Wiedergutmachung und andere Leistungen wurde ein Vielfaches der ursprünglich vorgesehenen Reparationen in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar gezahlt. Siebzig Jahre nach Kriegsende und nach vielen Jahrzehnten friedlicher und vertrauensvoller Zusammenarbeit in der internationalen Staatengemeinschaft - auch dem EU-Partner Griechenland - hat die Reparationsfrage ihre Berechtigung verloren.

Allerdings bekennt sich Deutschland selbstverständlich weiterhin zu seiner geschichtlichen Verantwortung. Maßnahmen und Projekte wie beispielsweise der sogenannten Zukunftsfonds oder das Deutsch-Griechische Jugendwerk belegen das.

Weitere Information: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/InternatR...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Andreas J.
    am 09. Mai 2015
    1.

    Hallo Marcel,
    mit der Ratifizierung des zwei plus Viervertrag vom 15.03.1991 der Vertrag zum Übereinkommen zur Regelung bestimmter Fragen in Bezug auf Berlin erst 1994.
    Mit dem Inkraft treten des Vertrages in 1991, galten alle Reparationsansprüche als abgegolten.Griechenland hat 1960 einen Wiedergutmachung in Höhe von 115 Mill. DM erhalten.
    Die jetztige Debatte von den Politikern Griechenlands entbehrt somit jeder Grundlage.
    Auch die unqulifizierte Äußerung des Herrn Gauck hat nur wenig zur Richtigstellung beigetragen.
    Wenn jemand der Meinung ist, das Griechenland auch heute noch Ansprüche gegen Deutschland hat, dann sollten diejenigen als Privatpüersonen, Wiedergutmachung leisten.
    Von gewählten Vertrtern kann aber der deutsche Bürger erwarten, das er sich an bestehende Gesetze hält und nich durch unqulifizierte Bemerkungen das "Feuer weiter entfacht".
    Auch haben neben den von ihnen genannten Ländern( wobei die gesamte Sowjetunion fehlt), die katholische Kirche über Jahrhunderte ihr Unwesen auf der ganzen Welt betrieben, ohne jemals Wiedergutmachungszahlungen geleistet zu haben.
    Unsere Politiker wären m.E. gut beraten, sich nicht auf diese Forderungen einzulassen, da diese dann wie ein Schneeballsystem auf Deutschland zukommen würde und ich stimme ihnen zu, daß es nun einmal gut sein sollte mit irgendwelchen Ansprüchen, die evetuell unsere Großeltern (unter Zwang) im 2. Weltkrieg verübt haben.

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