Sehr geehrter Herr Behringer,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten. Äußerungen, Griechenlands Erdöl- und Erdgasvorkommen seien so ergiebig, dass über Fördergewinne Schulden abgetragen werden können, kann die Bundesregierung nicht bestätigen. In der Regel sind die Arbeiten sehr zeitaufwändig - je nach Situation zwischen 5 und 8 Jahren - und vor allem kostenintensiv.
Die Regierung eines Landes kann Fördermittel bereitstellen, sollte es sich um wirtschaftlich bedeutsame Vorhaben handeln. Inwieweit das für Öl- und Gasvorkommen in Griechenland zutrifft, ist nicht bekannt.
Die Energiestudie 2013 der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe kommt zu dem Ergebnis, dass Griechenland im weltweiten Vergleich nur über marginale Erdöl- und Erdgas-Reserven verfügt. Das schlägt sich auch in einer sehr geringen Produktion nieder. Ein Ausbau dieser Industrien würde nur unwesentlich zu einer wirtschaftlichen Entlastung führen.
In Ihrem Beitrag sprechen Sie auch das Thema Fracking an. Die Position der Bundesregierung dazu ist eindeutig: Kommerzielles Fracking zur Förderung von Schiefer- und Kohleflözgas zu wirtschaftlichen Zwecken wird es auf absehbare Zeit in Deutschland nicht geben. Der Schutz von Gesundheit und Trinkwasser hat absolute Priorität. Das Bundesumwelt- und das Bundeswirtschaftsministerium haben sich dazu Anfang Juli auf gemeinsame Eckpunkte geeinigt.
Mehr Informationen: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Meldungen/2014/0...
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Kommentare (3)Schließen
am 20. Juni 2014
1.
am 24. Juni 2014
2.
am 26. Juni 2014
3.
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.