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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Karl-Ludwig Ernst am 06. April 2010
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Wirtschaft

Wir brauchen fachkompetente und einfühlsame Gründungsberater

In Deutschland wird regelmäßig Gründern von Gründungsberatern abgeraten, zu gründen. Der Berg an wirtschaftlichem Wissen, der nötig sei erdrückt jegliche Idee im Keim. In den wenigsten Fällen ist jedoch viel wirtschaftliches Wissen nötig als auch die Idee tatsächlich schlecht, es fehlt schlicht an geeigneten Beratern. Geeignet meint, die Kompetenz im Bereich, in dem gegründet werden soll muß an erster Stelle stehen. Wir brauchen Gründungsberater vom Staat zu 100% subventioniert, die leistungsabhängig bezahlt werden. Und diese Berater müssen sich in jeweils einem speziellen Fachgebiet sehr gut auskennen. Diese Beratung muß für alle Bürger kostenlos zur Verfügung stehen.

Sie fragen sich, wie das finanziert werden soll. Stecken Sie die Gelder nicht übermäßig in Schulen, Büchereien und schon gar nicht in die Bankenrettung. Sorgen Sie dafür, daß arbeitslose und im Angestelltenverhältnis sich befindende Menschen kompetent ermutigt werden, zu gründen. Beratung darf nicht die Privatwirtschaft übernehmen, die besten Coaches hat der Staat zur Verfügung zu stellen.

Denn hat erst einmal ein arbeitloser Mensch durch kompetente Beratung den Mut und das tatsächlich nötige Wissen um zu gründen - von wem fließt das Geld dann in Form von Steuern an wen zurück?

PS: Und Berater sollen nicht nur beraten. Sie sollen die Gründer auch "an die Hand nehmen", wenn diese es möchten. Gerade arbeitslose Menschen haben ein niedriges Selbstvertrauen, Therapeuten bringen hier nichts. Der Erfolg schafft wieder Vertrauen in eigene Fähigkeiten und Geld für den Staat.

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 06. Mai 2010
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Ernst,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Sie haben völlig Recht: Unternehmensgründungen sind wichtig, denn sie schaffen Wachstum und Beschäftigung. Deshalb fördert und unterstützt die Bundesregierung Gründungen – gerade auch aus der Arbeitslosigkeit – durch verschiedene Initiativen und Maßnahmen.

Gründungen aus der Arbeitslosigkeit können durch einen Gründungszuschuss gefördert werden. Der Gründungszuschuss ist – kurz gefasst – für alle Gründerinnen und Gründer gedacht, die einen Anspruch auf Arbeitslosengeld von mindestens 90 Tagen haben (kein ALG II) und sich beruflich selbständig machen möchten.

>> Ratschläge und umfangreiche Informationen zur Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit finden Sie hier: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikationen,...

Das Bundeswirtschaftsministerium bietet im Internet ein Existenzgründungsportal an. Dieses Portal vermittelt wichtiges Basiswissen für den Schritt in die Selbständigkeit: Informationen zu den einzelnen Gründungsschritten, Fördermitteln, Businessplänen sowie einen Gründungsplaner und hilfreiche Checklisten. Außerdem können Sie dort konkrete Fragen stellen. Das Expertenteam des Gründungsportals beantwortet Ihnen Ihre Fragen und weist Ihnen den weiteren Gründungsweg. Eine Datenbank enthält zudem rund 25.000 Adressen von öffentlichen Einrichtungen und Institutionen, die Angebote für Existenzgründerinnen und -gründer bereit halten.

>> Existenzgründungsportal des Bundeswirtschaftsministeriums: http://www.existenzgruender.de/index.php
>>Hinzu kommt die Initiative „Gründerland Deutschland“: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Mittelstand/existenzgr...

Allgemeine Beratungen zu allen Fragen der Gründung erhalten Sie kostenlos bei den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern. Die Adressen und Telefonnummern erfahren Sie beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag www.dihk.de bzw. beim Zentralverband des Deutschen Handwerks www.zdh.de.

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von weiteren kostenlosen und kostenpflichtigen Beratungsmöglichkeiten. Kostenpflichtige Beratungen zur Vorbereitung des Gründungsvorhabens können übrigens gefördert werden.

>> Ausführliche Informationen zum Thema Beratung für Existenzgründungen finden Sie hier: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikationen,...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung