Sehr geehrter Herr Waltenberger,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Danke auch für Ihre Unterstützung der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg waren so viele Menschen weltweit auf der Flucht. Aufgrund der besonderen Situation im September 2015 an der ungarischen Grenze stimmten Österreich und Deutschland einer Weiterreise der Flüchtlinge in ihre Länder zu, unter Beibehaltung der Dublin-Kriterien. Wir haben damals entschieden: Deutschland hilft.
Die Bundeskanzlerin und die Bundesregierung haben von Anfang an die Meinung vertreten, dass die Flüchtlingsfrage eine gesamteuropäische Herausforderung. Sie ist daher auch nur durch eine gesamteuropäische Lösung zu bewältigen.
Zentrales Anliegen der EU und Deutschlands war von Anfang an: dem Sterben auf dem Mittelmeer und der Ägäis ein Ende zu setzen, der Schlepperkriminalität die Grundlage zu entziehen und die Flüchtlinge von den lebensgefährlichen Überquerungen abzuhalten.
Vieles ist bereits auf europäischer Ebene geschehen. Schon im Mai 2015 hat die Europäische Kommission eine Migrationsagenda als eine europäische Gesamtstrategie für die Steuerung der Migration vorgelegt und sogleich mit der Umsetzung begonnen. Der EU-Türkei-Aktionsplan vom November 2015 und die EU-Türkei-Erklärung vom März 2016 haben dem Schlepperunwesen in der Ägäis ein Ende bereitet. Die Grenzschutzkapazitäten von Frontex sind deutlich ausgeweitet worden, die EU arbeitet an der Reform eines gemeinsamen Europäischen Asylsystems.
Eines der Kernelemente der deutschen und europäischen Migrationspolitik ist die Bekämpfung von Fluchtursachen vor Ort. Die Europäische Union hat daher gerade mit afrikanischen Staaten wie Mali, Niger, Senegal, Nigeria und Äthiopien Migrationspartnerschaften geschlossen. Ziel ist es, bessere Lebensbedingungen in den Fluchtländern und damit Bleibeperspektiven für die Menschen dort zu schaffen.
Mehr Informationen zu Flucht und Asyl:
https://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Fluech...
Zu Europa:
https://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Themen/Europa...
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 21. Februar 2017
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am 22. Februar 2017
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am 25. März 2017
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