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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Iris Lorenz am 06. November 2015
9305 Leser · 1 Kommentar

Die Kanzlerin direkt

Wohnungen nur noch für Flüchtlinge?

Sehr geehrte Frau Merkel,
was passiert in unserem Staat ?
Meine Tochter sucht seit längerem eine Sozialwohnung.
Sie bekommt nur noch zu hören,die Wohnungen sind für Flüchtlinge. Das kann doch nicht sein.Was ist mit den Menschen im eigenen Land.Müssen diese jetzt auf der Strasse
sitzen?

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 07. Dezember 2015
Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Lorenz,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

In Wachstumsregionen ist es in der Tat schwerer geworden, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die Asyl- und Flüchtlingskrise verschärft das Problem. Eine bevorzugte Behandlung bei der Wohnungssuche genießen Flüchtlinge jedoch nicht.

Der Sozialstaat hat die Aufgabe, hilfsbedürftige Personen zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass sie in einer preisgünstigen Sozialwohnung leben können. Wesentliche Ansatzpunkte sind hierbei die Gewährung von Wohngeld sowie die Förderung des sozialen Wohnungsbaus. Seit der Föderalismusreform 2006 tragen die Bundesländer die Verantwortung für die soziale Wohnraumförderung. Der Bund unterstützt sie dabei finanziell.

Mit der Wohngeldreform 2016 und der Mietpreisbremse hat die Bundesregierung bereits wichtige Entscheidungen getroffen, um Menschen direkt zu helfen und die Mietpreissteigerungen zu dämpfen.

Zur Wohngeldreform gehört, dass die Bundesregierung das Wohngeld ab Januar 2016 deutlich erhöht. Derzeit erhalten rund 590.000 Menschen Wohngeld. Mit der Erhöhung im nächsten Jahr kommt es mehr Menschen zugute. Die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger wird sich voraussichtlich auf rund 870.000 erhöhen.

Außerdem stehen den Bundesländern ab dem kommenden Jahr doppelt so viele Bundesmittel wie heute für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung. Damit soll es ihnen möglich sein, bedürftige Familien, Alleinerziehende, Studierende und die steigende Zahl von Flüchtlingen angemessen unterzubringen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 30. November 2015
    1.

    Auf diesen Umstand hat der Vize-Kanzel am Sonntag im Fernshen
    bei Peter Hahne ausdrücklich aufmerksam gemacht und gesagt:
    *Das kann einfach nicht sein.*

    Leider ist es aber so. Dieses *Es ist aber so* wird den
    etablierten Parteien und Politikern bei den nächsten
    Wahlen ganz sicher auf die Füße fallen.

    Politiker, welche links blinken und rechts abbiegen,
    werden wohl nicht mehr gewählt werden.

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