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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Abstimmungszeit beendet
Autor Anna Isenmann am 06. November 2017
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Die Kanzlerin direkt

Wohnungslos studieren wie soll das funktionieren?

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

Die Hauptfrage meiner Nachricht an Sie lautet: Wohnungslos studieren! Wie soll das funktionieren?

Ich bin 30 Jahre alt und habe bereits zwei abgeschlossene Berufsausbildungen. Nun habe ich mich nach meiner Tätigkeit als Sozialarbeiterin im öffentlichen Dienst dazu entschlossen noch ein konsekutiv Masterstudium in Erziehungswissenschaften zu absolvieren. Das große soziale Problem, welches sich in allen Universitätsstädten widerspiegelt, sind überteuerte Mietpreise die sich die Studierenden nur leisten können wenn sie durch solvente Eltern finanziert werden. Der soziale und finanzierbare Wohnraum ist zu gering. Vermieter*innen können sich alles erlauben. So musste ich notgedrungen eine Wohnung beziehen die faktisch unbewohnbar ist um mein Studium aufnehmen zu können. Ab 31.01.2018 werde ich möglicherweise wohnungslos sein, da ich mir die Miete dieser derzeit unbewohnbaren Wohnung schlicht und ergreifend einfach nicht länger leisten kann. Bildung sollte finanzierbar sein und für alle zugänglich. Bildung und das Recht auf einen angemessenen Wohnraum ist meines Erachtens nach ein Menschenrecht. Nur wie soll Bildung funktionieren wenn zu wenig finanzierbarer Wohnraum zur Verfügung steht und Studierende in Kellerräumen und anderen Notunterkünften untergebracht werden müssen? Ich als Europäerin und Bürgerin der BRD bin wütend! Ich erwarte, dass die Bundesregierung auf diese sozialen Zumutungen der freien und privaten Immobilienwirtschaft reagiert und solche ungeheuerlichen Wohnungsmarktzustände in den Städten für Studierende und sozial Benachteiligte beendet. Vermieter*innen können sich hierzulande, in den Städten in denen die Wohnungsnot am größten ist, einfach alles erlauben! Wir sind Menschen und keine Tiere!

Die Bundesregierung muss das stoppen! Ich bitte um Hilfe.