Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor A. Schnitzbauer am 08. September 2016
9907 Leser · 0 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Würdigung

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

in dieser fürchterlichen Flüchtlingsdebatte möchte ich Ihnen folgende Idee weitergeben.
In meinem kleinen Wohnort, ca.650 Einwohner, waren 70 Flüchtlinge untergebracht. Mindestens 30 Helfer betreuten
diese. Mit einer erstaunlichen Energie und einer übergroßen Hilfsbereitschaft wurden die Flüchtlinge versorgt.
Dieses soziale Engagement sollte einmal hervor gehoben werden. Zum Beispiel mit einem Empfang oder einer Möglichkeit
die persönlichen Erfahrungen darstellen zu können.
Ich habe nur positives gehört. Vielleicht könnte eine solche Aktion Sie in Ihrer Flüchtlingsdebatte unterstützen.

Möchten Sie die Ehrenamtlichen würdigen ?

Mit freundlichen Grüßen
Anne Schnitzbauer

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 12. Oktober 2016
Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Schnitzbauer,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin gern beantworten.

Bundeskanzlerin Merkel hat das Engagement der vielen ehren- und hauptamtlichen Helfer in vielen Reden und Interviews gewürdigt und sich herzlich dafür bedankt. Sie trifft sich regelmäßig mit Vertretern der gesellschaftlichen Gruppen und Verbände, die in der Flüchtlingshilfe engagiert sind. Bei ihren Vor-Ort-Terminen im ganzen Land trifft sie immer wieder auch mit ehrenamtlich Tätigen zusammen. „Viele haben mit angepackt und viele sind über sich hinausgewachsen.“ sagte die Kanzlerin in ihrer Haushaltsrede im Deutschen Bundestag.

Dabei ist sich die Bundesregierung bewusst, dass die Bewältigung der Herausforderungen aufgrund der großen Zahl der Schutzsuchenden unserem Land weiterhin viel abverlangt. Das ehrenamtliche Engagement der vielen freiwilligen Helfer ist dabei eine unschätzbare Unterstützung. Daher fördert die Bundesregierung ehrenamtliche Initiativen zum Beispiel in Vereinen oder durch Schulungen für ehrenamtliche Helfer.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat die mehrsprachige Service-App "Ankommen" für Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer entwickelt. Das Bundesinnenministerium unterstützt die Seite "Zusammen für Flüchtlinge". Dort kann man für ehrenamtliche Projekte in der Flüchtlingshilfe spenden.

Außerdem gibt es bis zu 10.000 zusätzliche Stellen im Bundesfreiwilligendienst. Vereine und Institutionen, die sich für Asylsuchende und Flüchtlinge engagieren, können eine dieser neuen Stellen beantragen. Im Bundesfreiwilligendienst können sich nicht nur Deutsche, sondern auch Asylsuchende mit guter Bleibeperspektive engagieren.

Auf der Internetseite www.Deutschland-kann-das.de rückt die Bundesregierung genau diese helfenden Menschen in den Vordergrund. Sie unterstützen Flüchtlinge im Alltag, geben Sprachunterricht, treiben gemeinsam Sport oder ermöglichen ihnen, eine Ausbildung zu machen. Kurz: Sie nehmen die Integration von Flüchtlingen in die Hand.

Auf der Seite finden Sie außerdem eine Landkarte mit inzwischen weit über 600 Initiativen, die sich für Flüchtlinge engagieren. Wenn sich die Helfer aus Ihrem Wohnort zu einer Initiative oder einem Verein zusammengeschlossen haben, können sie sich über ein Kontaktformular auf der Karte eintragen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung