Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor R. Sommer am 02. April 2015
11087 Leser · 13 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Zeitumstellung

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich würde gerne wissen , ob es ein Weg gibt, dass zukünftig eine Zeitumstellung dahin geändert werden könnte,
dass nur eine Zeit, z:B. die Sommerzeit- Verlängerung konstant bleibt.

Wir haben drei Kinder und ich selbst leide sehr unter dem ständigen Wechsel alle halbe Jahre.
Unfitness am Arbeitsplatz, die Kinder können wieder wochenlang abends nicht einschlafen. Wir Erwachsene haben wieder weniger Zeit in den Abendstunden für Gespräche.

Ich fühle mich als Bürger immer wieder gezwungen, ohne freies Mitspracherecht etwas hinnehmen zu müssen.

Es ist schon längst allgemein bekannt , in vielen Gesprächen gehört, dass es wirtschafltich schon lange kein Gewicht mehr ausmacht (z.B. die Stromersparnis)

Jetzt wird argumentiert, daß es wegen der Anpassung zur Globalisierung von Nutzen ist.

Aber immer noch fehlt mir das Mitbestimmungsrecht als einfacher Bürger.
Einfach auch zu sehen wie der Körper jedesmal davon in Mitleidenschaft gezogen wird- biologisch gesehen.

Sommer

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 04. Mai 2015
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr oder Frau Sommer,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Fragen zum Thema Zeitumstellung und Sommerzeit haben wir bereits mehrfach in diesem Forum beantwortet, zuletzt – und ausführlich – am 9. Dezember 2014: http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/zeitumstellung-...

Diese Antwort gilt unverändert.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (13)Schließen

  1. Autor Helmut Krüger
    am 02. April 2015
    1.

    Wenn es wieder eine einheitliche Zeit geben sollte, so wäre es selbstverständlich die Normalzeit, die ja die "Winterzeit" ist, nicht aber die verschobene Uhrzeit, welche die "Sommerzeit" ist.
    -
    Alles andere wäre die Aufkündigung der Zeitzonen an sich - weil es ins freie Belieben der jeweiligen Länder gestellt ist. Oder es wird erdumspannend in einem einmaligen bleibenden Akt die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Damit dürften aber zu Winters Zeiten viele nicht einverstanden sein.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 07. April 2015
    2.

    Die *Zeit-Umstellung* war damals eine große
    europäische Reform. Verbunden mit der
    Hoffnung der Energie-Einsparung.
    .
    Die Hoffnung hat sich im Nach-
    hinein nicht erfüllt.
    .
    Für viele ist die Sommerzeit, mit
    einer Stunde längere Helligkeit
    am Abend, ein positiver
    Nebeneffekt.
    .
    Andere sehen in der Zeitumstellung
    >zweimal im Jahre< ein negatives
    psychisches Problem.
    .
    Ich habe mit der Zeitumstellung
    keine Probleme.

  3. Autor Helmut Krüger
    am 08. April 2015
    3.

    Der Grund dürfte im Wesentlichen ein wirtschaftlicher sein, genauer gesagt: die Umsatzbeförderung der Straßengastronomie bzw. der Gastronomie, die zugleich auch ein Sitzplatzangebot auf der Straße hat. Dafür, dass es aufgrund der eine Stunde längeren Helligkeit länger "brummt" wird allerdings Menschen, die früh arbeiten müssten, eine Stunde längere Dunkelheit zugemutet.
    -
    Insofern ist es schon so, dass eine Manipulation der eh schon künstlichen, aber doch immerhin an Helligkeitsphänomenen orientierten Uhrzeit stattfindet, zu Gunsten der Gastronomie und zu Lasten der früh Arbeiitenden.
    -
    Das Erste sind Menschen, denen das Geld lzu vorgerückter Stunde noch recht ocker sitzt, die anderen arbeiten gemeinhin in Berufen, die gesellschaftlich weniger Wertschätzung erfahren: Der gesamte Plfegebereich, das Reinigungsberufe, damit andere über blitzblankes Parkett geschäftlich handeln können ...

    -
    Ich denke, dieser Aspekt kommt schon zu kurz. Persönlch aber habe ich mit der Umstellung keine Probleme. Weder in einer Abschaffung der Zeitumstellung sehe ich ein Sakrileg, noch in der Beibehaltung, jetzt, wo sie nun einmal eingeführt ist.

  4. Autor Erhard Jakob
    am 08. April 2015
    4.

    Helmut,
    genauso sehe ich das auch.
    .
    *Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.*
    .
    Ich habe mich damals bei der Umstellung
    auf die Sommerzeit schnell daran gewöht.
    Ich würde mich sicher auch schnell da-
    ran gewöhnen, wenn sie wieder
    abgeschaft wird.
    .
    Damals hat die Umstellung nichts gebracht.
    Heute würde die Umstellung auch
    wieder nichts bringen.
    .
    Also können wir auch alles
    so lassen, wie es ist.
    .

  5. Autor Helmut Krüger
    am 13. April 2015
    5.

    Diese Gleichsetzung zwischen den Folgen der Zeitumstellung und den Folgen eines Materialismus, der Alles und Jedes in eine Bewertung packt, Alles und Jedes in Gramm, Sekunden und präzisen Abmessungen packt, würde ich so nicht vornehmen.
    -
    Der so bezeichnete Kapiitalismus ist da "nur" eine Unterform des Materialismus, eben in Bezug auf Geld, der Zwilling dazu ist eben der Staatssozialismus, sofern er per staatlicher Verordnung daherkam und was im einen die Gewinne und Aktienkurse sind, waren im anderen die Fünfjahres-Pläne und die Größen an Tonnagen.

    -

    So, als ob das etwas von Be-Deutung so.
    -
    Kurzum:
    Die wichtigste Zeit des Menschen ist sowieso nicht die Uhrzeit, sondern die innere Zeitempfindung, die mal schneller und mal langsamer vonstatten geht, unabhängig des Fortlaufens der künstlich bemessenen Zeit in Form der Uhrzeit. Die weitere Steigerung der Künstlichkeit der Uhrzeit ist da vergleichsweise weniger von Belang als die Herabstufung der Uhrzeit im individuellen Bereich, da, wo dies ohne weitere Folgen für uns ist.
    -
    Zu sehen im Zweifelsfall am Anschluss des Menschen an das offenkundig sichtbare "Zeitdiktat": Die Uhr am Handgelenk.

  6. Autor Erhard Jakob
    am 14. April 2015
    6.

    Die Zeitumstellung hat nichts gebracht. Genauso,
    wie die Rück-Zeitumstellung nichts
    bringen würde.
    .
    Die Währungsumstellung hat nichts gebracht.
    Genauso, wie die Rück-Währungsumstel-
    lung nichts bringen würde.
    .
    Genauso, bringt es nichts, den Kapitalismus
    mit dem Sozialismus zu vergleichen.
    .
    Ein Wort zur >Demokratie<. Demokratie heißt
    einerseits *Volksherrschaft* und andererseits
    *Viele Köche verderben den Brei.*

  7. Autor Erhard Jakob
    am 15. April 2015
    7.

    Die Zeitumstellung hat nicht gebracht.
    Auch die *Zeit-Rückumstellung,
    würde nichts bringen.
    .
    Die Geldumstellung (von DM in €) hat
    nichts gebracht. Die Rückum-
    stellung würde auch
    nichts bringen.
    .

  8. Autor Helmut Krüger
    am 16. April 2015
    8.

    Ich glaube njicht, dass rein materialistisch gedacht, dass wirklich zur Beurteilung ausreicht.
    -
    Mensch ist der Mensch nicht nur durch das Wirtschaften und die so bezeichneten und vorgebliche Erfolg des Wirtschaftens, Mensch ist der Mensch zuallererst aus seiner Befindlichkeit heraus.
    -
    Das hat mit dem bezifferbaren "Gebracht"-Sein überhaupt nicihts zu tun.
    -
    Dennoch bin ich, was die Umstellung der sowieso schon künstlichen und zumeist überhöhten Zeit angeht, einigermaßen leidenschaftslos. Die Welt gewinnt nicht durch das eine und sie geht auch nicht unter durch das andere. - Eine Herabstufung materieller Bezifferung wäre allerdings schon wichtiger.

  9. Autor Erhard Jakob
    am 17. April 2015
    9.

    Hetmut,
    es ist richtig, dass der Mensch
    nicht nur vom Brot allein lebt.
    .
    Der Mensch hat auch eine Ehre und Würde
    und vorallem auch Gefühle. Doch diese
    finden in der jetzigen *Zeit* immer
    weniger an Beachtung.

  10. Autor Erhard Jakob
    am 24. April 2015
    10.

    Ganz sicher wird es zu einer >Zeitenwende< kommen.
    Allerdings wird es dann keine Menschen mehr geben,
    die eine Uhr umstellen können.

  11. Autor Erhard Jakob
    am 27. April 2015
    11.

    Ich hoffe sehr, dass am 30. Januar 2033
    die Uhren nicht um 100 Jahre zurück
    gestellt werden.
    .
    Allerdings ist es
    auch so:

    *Hoffen und harren hält
    manche zum Narren.*

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