Sehr geehrte Frau Stumm-Acktun,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Mit Blick auf den Arbeitsmarkt ist es richtig, dass immer leistungsfähigere Computer oder Entwicklungen im Bereich der Robotik unser Arbeiten beeinflussen werden. Doch die Digitalisierung birgt auch große Chancen. Die technischen Entwicklungen bieten ein großes Potential für Innovationen und steigende Produktivität – und damit für Wachstum, Beschäftigung, Wohlstand und Lebensqualität.
Dabei bleibt es oberste Priorität, die Menschen auf dem Weg in das digitale Zeitalter nicht zurückzulassen. Erst kürzlich hat die Bundeskanzlerin bei der Eröffnung der Computermesse CeBIT in Hannover betont, dass Politik und Unternehmen gemeinsam in der Pflicht seien, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und ihnen zu zeigen, welchen Nutzen der digitale Wandel bringt.
Die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt sind auch ein zentrales Thema der Gespräche zwischen Bundesregierung und Sozialpartnern. Das Bundesarbeitsministerium hat einen breiten Dialog zur Frage „Was heißt Arbeit 4.0?“ gestartet. Die Schlussfolgerungen sind in einem Weißbuch zusammengestellt, das 2016 veröffentlich wurde und im Internet abzurufen ist:
http://www.arbeitenviernull.de/dialogprozess/weissbuch.html.
Eine für das „Weißbuch Arbeiten 4.0“ in Auftrag gegebene Langzeitprognose zeigt, dass bis 2030 nicht mit einer technologisch bedingten höheren Arbeitslosigkeit zu rechnen ist. Vielmehr wird eine beschleunigte Digitalisierung einen Anstieg der Erwerbstätigkeit mit sich bringen. In einigen Branchen wie dem Einzelhandel, im Papier- und Druckgewerbe oder der Öffentlichen Verwaltung werden allerdings weniger Beschäftigte benötigt, weil dort Tätigkeiten automatisiert werden können.
Dem prognostizierten Verlust von 750.000 Arbeitsplätzen in 27 Wirtschaftszweigen stehen rund eine Million neue Arbeitsplätzen in 13 anderen Wirtschaftszweigen entgegen – etwa bei IT-Diensten oder im Bereich Werbung und Marketing. Dafür ist es wichtig, dass Politik und Wirtschaft die Bildungs- und Infrastrukturpolitik systematisch auf den digitalen Wandel ausrichten. Neue Formen der Bildung und lebenslanges Lernen gewinnen weiter an Bedeutung.
Studie Arbeitsmarkt 2030
https://www.arbeitenviernull.de/fileadmin/Downloads/arbei...
Mehr Informationen zu Fragen der Digitalisierung
http://www.digitale-agenda.de.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 07. März 2017
1.
am 09. März 2017
2.
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