Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Peter Schulz am 01. Juli 2013
13119 Leser · 5 Kommentare

Gesundheit

Zustand Krankenhaus in Deutschland

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,

Können Sie sich vorstellen das Gesundheitswesen in Deutschland mit zur Wahlkampf Thematik einzubeziehen?
Ich bin zur Zeit in einem Krankenhaus und sehe die Sparproblematik des Hauses. Besonders fällt mir auf das im Hygienebereich der Krankenzimmer nur das nötigste gemacht wird. Z.b. Boden wischen, was vor 30 Jahren täglich selbstverständlich war, wird auf ein Minimum von 1x Wöchentlich reduziert. Nicht nur in dieser Einrichtung ist es leider so Klamm. Dies fiel mir auch schon in anderen Krankenhäusern auf.
Nun hat man die Praxisgebühr abgeschafft, Sinnvoll wäre doch gewesen die Überschüsse der Krankenkassen in die Krankenversorgung umzuverteilen.
Ich bitte Sie hiermit sich mit dem Finanziellen Engpässen der Krankenhäuser ernsthaft zu befassen!
Wir sichern Banken ab und Marode EU Länder. Deutschland ist so ein Wunderbarer Staat mit einer Hervorragenden Kanzlerin. Wir sollten aber zusehen das unsere Finanzen so verteilt werden das wir auch auf unser Gesundheitswesen wieder mit gutem Gewissen und verlassen können.
Ich verschone Sie mit Details , bin aber sehr Schockiert wie es im Krankenhaus zugeht.
Im Wahljahr ist das Interesse der Parteien am größten , ich denke das ich auch an alle anderen Deutschen Parteien schreiben werde. Auch Medien sollten sich mit den Finanziellen Problemen der Krankenhäuser befassen.
Ich hoffe Sie sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin verstehen die Situation in Deutschland besser einzuschätzen .
Jetzt ist es an der Zeit auch im EU Parlament klarzumachen , Deutschland braucht Geld im eigenen Land!!!

Damit kann man Wahlen Gewinnen und Deutschland braucht Sie!

Hochachtungsvoll

P.Schulz

Kommentare (5)Schließen

  1. Autor ulf krititsch
    am 02. Juli 2013
    1.

    Das Problem mit dem Gesundheitssystem in Deutschland ist die Privatisierung. Da wird nur noch auf das Geld und den Profit geschaut, die eigentliche Gesundheitsversorgung steht an letzter Stelle. Krankenhäuser, Arztpraxen werden in Stiftungen zusammengeschlossen und nur, wie Aktiengesellschaften, gewinnorientiert geführt. Deren einzige Aufgabe darin besteht Gewinne zu erwirtschaften. Da wird der Patient nach einem Katalog behandelt, mit dem Hauptaugenmerk, wie am meisten verdient werden kann. Die Beratung zielt meistens auf Behandlungen ab, die Gewinnträchtig abgerechnet werden können, da werden unnötige Operationen angeraten wie z. B. künstliche Hüftgelenken statt eine Heilbehandlung, um viel kasse mit der Kasse zu machen. Die andere Seite ist, dass kostenintensive Behandlungen unbedingt vermieden werden und eine schnelle Lösung mit möglichst wenig Investitionen und Pflegeaufwand vorangetrieben wird. Das Pflegepersonal wird immer mehr ausgedünnt und mit niedrigen Löhnen, für viel Arbeit, ausgebeutet.
    Ein Beispiel -> Diabetiker mit Durchblutungsstörungen im Bein, könnten mit einer Sauerstoffbehandlung vor einer Amputation bewahrt werden. Diese Behandlung wird aber aus Kostengründen nicht favorisiert. Die Amputation des Beines ist günstiger. Wenn dann noch Prothesen "vermarktet" werden können, rollt der Rubel wieder.

    Solange im Gesundheitswesen das Hauptinteresse am Geldverdienen liegt, gilt der Patient mit seinen Krankheiten, Pflege und Versorgung als lästig . Viel einfacher wäre es im eine Krankheit bzw. eine Behandlung unterzuschieben.

  2. Autor Helmut Krüger
    am 13. Juli 2013
    2.

    Sehr geehrter Herr Schulz,

    ganz anders als Sie bin ich selbst davon überzeugt, dass die Zeit des WahlKAMPFES die ungünstigste Zeit ist, um tragfähige, einvernehmliche Lösungen zu finden, dafür allerdings zugespitzte Meinungsäußerungen, die die Verantwortung und die Schuld immer nur beim ausgemachten politischen Gegner sehen.

    Auch beim Krankenhauswesen ist das so. Das Schlimmste wäre, auch noch dies in den Wahlkampf hinein zu ziehen.

    Wenn die Gestaltung des etwas schönfärberisch genannten GESUNDHEITswesens nicht der parteipolitischen Profilierung dienen soll, sondern offen, unbefangen und gerade deshalb mit Sachverstand an die Angelegenheit herangegangen wird, dann träten auch andere Lösungen zutage als die vom Lobbyismus und dem Strukturkonservatismus geprägten.

    Die Gesundheit eines Menschen und die Kommerzialisierung derjenigen Einrichtungen, die ihn mit diesem Ziel behandeln, schließen sich schon vom allerersten Grundgedanken aus. Das liegt am Unterschied zwischen der Logik, dass selbstverständlich Geld verdient werden muss, um Einkommen zu erhalten und der Logik, dass möglichst viel Geld in möglichst kurzer Zeitspanne verdient werden muss, was ja Maßgabe der Kommerzialisierung ist.

    Da fallen dann eben bestimmte Handschläge und Leistungen heraus, die aus so etwas Altmodischem wie der Menschenliebe eben noch drin sind.

    Insofern steht schon die Alternative: Geldverdienen als MITTEL zum Leben oder möglichst viel Geldverdienen als SELBSTZWECK und nirgendwo wird dies offensichtlicher als dort, wo jeden Tag ein Dutzendmal ganz handfest auf Menschen zugegriffen wird.

    Eine wirklich humane Gesellschaft muss es bspw. aushalten, dass es immer einen Teil von Menschen gibt, die - was die Spanne ihres gesamten Lebens angeht - der Gesellschaft weit mehr kosten als sie ihr jemals eingebracht haben. Eine nichthumane Gesellschaft sieht dies anders und deshalb wird an der Tiergartenstraße 4 zurzeit ein Mahnmal bzw. Gedenkort errichtet.

  3. Autor Erhard Jakob
    am 25. Juli 2013
    3.

    Wei du arm bist musst
    du früher sterben.

  4. Autor Thomas Maentele
    am 27. Juli 2013
    4.

    Na ja, ich weiß, wie privat das noch ist, wenn die Krankenhäuser bzw. der Soziale Dienst dort sowie die Ärzteschaft eng mit den Betreuungsbehörden zusammenarbeiten, um ihre medizinischen Gerätschaften wie z. B. PEG-Sonden inflationär an den Mann bzw. die Frau zu bringen.

  5. Autor Erhard Jakob
    am 01. August 2013
    5.

    *Geld regiert die Welt*!
    .
    Das ist im Gesundheits- bzw. Krankheitswesen nicht anders.
    Nicht einmal der Tod, bzw. seine Folgen, sind umsonst.
    .
    Aufgrund der Tatsache, dass Richter in Sachsen ganz offenkundig
    Gerichtsprotokolle gefälscht und in den Verkehr gebracht haben,
    bin ich an den Rand des finanziellen Ruins gedrängt worden.
    .
    Ich habe nicht einmal das Geld für meine Beerdigung. Wenn ich
    meinen Kindern schon kein Plus hinterlassen kann, wollte
    ich ihnen zumindest kein Minus hinterlassen.

    Deshalb habe ich vor vielen Jahren das Angebot angenommen
    und meinen Leichnahm einer Universität zur Verfügung gestellt.
    Im Gegenzug war vereinbart, dass die Uni eine
    bescheidene Bestattung vornimmt.

    Vor geraumer Zeit erhielt ich einen Brief, aus dem hervor geht,
    dass die Uni weiter an meiner Leiche interessiert ist.
    Aber die Kosten für eine Beerdigung will
    sie nicht mehr übernehmen.

    Tja, das sind nun mal die
    Zustände in Deutschland.

  6. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.