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Autor Lemya Boufaied am 17. Januar 2011
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Bilaterale Zusammenarbeit

Tunesien

Sehr geehrter Herr Bundesminister Niebel,

als deutsche Staatsbürgerin mit tunesischem Migrationshintergrund bin ich stark besorgt über die derzeitigen anarchistischen Verhältnisse in Tunesien.
Der Präsident ist zurückgetreten und Neuwahlen sind erst in 6 Monaten geplant.
Öffentliche Gebäude brennen, Supermärkte werden geplündert und die ersten Unternehmen werden aufgebrochen. Es handelt sich um eine sehr junge aber beängstigende Minderheit. Der Rest der Bevölkerung fürchtet um sein Hab und Gut und um sein Leben!
Tunesien ist ein Partnerland der EU (Freihandelsabkommen) und über 270 deutsche Betriebe sind dort tätig.
Es handelt sich, mit Verlaub, um eine Chefsache.
Deutschland hat lange die Respektierung der Menschenrechte und Pressefreiheit dort gefordert. Jetzt ist sie da. Starke verbündete müssen nun helfen eine tragfähige Regierung aufzubauen. Denn derzeit verfügt nur eine Seite über die finanziellen Mittel und internationalen Netzwerke, um sich beim Volk Gehör zu verschaffen. Und das sind leider die radikalen Islamisten. Die Mehrheit des Volkes ist liberal und modern. Wir wollen keine Islamisten. Bitte helfen Sie!
In der Hoffnung, dass Sie rasch handeln, verbleibe ich mit den besten Grüßen.

Hochachtungsvoll,

Lemya Boufaied

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