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Ministerpräsident Prof. Dr. Böhmer dankt allen Nutzern der “direktzu Böhmer”-Plattform für Ihr Interesse und Ihre Aktivität.

Beantwortet
Autor Astrid Sandström am 02. September 2010
8007 Leser · 15 Stimmen (-4 / +11) · 0 Kommentare

Gesundheit und Soziales

Sportförderung

Sehr geehrter Ministerpräsident,
aufmerksam verfolge ich die Debatte um den Landessportbund. Mich treibt - obwohl nur Freizeitsportlerin und nicht Vereinsmitglied - die Sorge um, dass diese Diskussion dazu führen könnte, dass den Sportvereinen künftig weniger Geld zur Verfügung steht. Das fände ich schade, weil doch gerade dort wertvolle Basisarbeit gerade für Kinder und Jugendliche geleistet wird, jedenfalls soweit ich das beurteilen kann.
Wie schätzen Sie die Situation ein? Gehen Sie davon aus, dass die Sportförderung trotz der Diskussionen auf dem bisherigen Niveau bleiben kann?

Mit freundlichen Grüßen

Astrid Sandström

+7

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Prof. Dr. Wolfgang Böhmer am 08. November 2010
Prof. Dr. Wolfgang Böhmer

Sehr geehrte Frau Sandström,

vielen Dank für Ihre Frage, mit der Sie Sympathie und Engagement für den Sport sowie zugleich Ihre Sorge um den Sport in Sachsen-Anhalt zum Ausdruck bringen. Auch ich bin der Auffassung, dass wir in Sachsen-Anhalt eine starke Sportbasis brauchen. Mit Sportbasis meine ich die tausenden Sporttreibenden sowie die zumeist ehrenamtlichen Übungsleiter und Betreuer in den Vereinen sowie die Sportgemeinschaft in den Landkreisen mit den Kreis- und Stadtsportbünden. Hier spielt sich der Sport ab. Hier wird auch eine vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit geleistet.

Und weil das so ist, stehen Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen im Landtag zu Ihrer sportpolitischen Verantwortung. Da gab und gibt es gar kein Vertun. Mehr als 20 Millionen Euro hat der Landtag für dieses Jahr insgesamt für den Sport in den Landeshaushalt eingestellt. Ich nenne nur exemplarisch die 2,3 Millionen Euro für die direkte Sportarbeit in den Vereinen, die wir in diesem Jahr zum Einsatz gebracht haben. Das ist soviel Geld wie nie zuvor seit 1990. Mehr als 2.500 Sportvereine – und damit etwa 80 Prozent aller im LSB organisierten Sportvereine – bekommen die pauschale Landesförderung. Alle Vereine haben die gleichen Ausgangsbedingungen. Sie bekommen nach einheitlichen, nachvollziehbaren Kriterien Geld und können es eigenverantwortlich für ihre Sportarbeit verwenden. Mit der nach 2008 entwickelten neuen pauschalen Vereinsförderung haben wir für mehr Gerechtigkeit gesorgt.

Deutlich gesagt sei auch, diese direkte Förderung der Sportarbeit in den Vereinen sowie der Arbeit in den Kreis- und Stadtsportbünden ist unabhängig von der Förderung des Landessportbundes als Dachorganisation gesichert. Wenn Sie also davon lesen oder hören, dass der Landessportbund und die Landessportschule in Osterburg noch einige Hausaufgaben erledigen müssen, so ist das zwar richtig. Die Förderung der Sportarbeit in den Vereinen sowie an der Sportbasis ist davon aber unabhängig.

Mit freundlichen Grüßen