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Autor Bernd Wöhner am 19. April 2010
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Finanzen, Justiz und Verbraucherschutz

Kredite für kleine Selbstständige und Freiberufler

Karlsfeld, den 07.04.2010

Betreff: Kreditklemme in der BRD

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
Sehr geehrte Damen und Herren

Zu Ihrer Aussage, wir haben in der BRD keine Kreditklemme, möchte ich nur folgendes anmerken und einige Fragen an Sie stellen:

1. Seit ca. 6-8 Monaten versuche ich ein Darlehen in Höhe von ca. 330.000,00 € für einen Immobilien Kauf (DHH) (Wert der Immobilie ca. 405.000,00 €) zu bekommen, bisher habe ich nur mündlich Absagen erhalten, da ich alleiniger Darlehnsnehmer bin, und angeblich mein Verdienst als Selbstständiger Handelsvertreter/ Handwerksmeister (ca. 3.200,00 € monatlich) nicht ausreicht um den Kredit zu bedienen. Ich würde nur ein Darlehen in Höhe von ca. 240.000,00 € (incl. KFW Kredite) bekommen, da mir als Selbständiger (Kleinunternehmer) nur maximal 60 % für diesen Immobilienkauf finanziert werden dürfen. (lt. dem Rating Basel II (was das für ein Abkommen der Banken ist, weiß ich leider nicht)) Und wo soll der Rest von ungefähr 90.000,00 bis 100.000,00 € nun herkommen?? Habe ca. 40.000,00 an Eigenmittel zur Verfügung, sowie meine Arbeitskraft (Muskelhypothek) als Handwerksmeister. Dabei bezahle ich seit über 20 Jahren schön brav meine Miete mittlerweile in Höhe von € 1.450,00 an meinen jetzigen Vermieter und lebe mit meiner Lebensgefährtin zusammen, Ihr Verdienst beträgt ca. 1.350,00 €. Wir haben zusammen ca. 4.600,00 € zur Verfügung. Die Nebenkosten des Immobilienerwerbes, wie Grunderwerbskosten, Notargebühren Erschließungs-Kosten und Maklerkurtage betragen schon ca.12-15 % des Kaufpreises und werden bei der Objektbewertung nicht mit angesetzt. (Summe ca. 35. – 40.000 €)
2. Da in den letzten Monaten auch meine Einnahmen etwas weniger geworden sind, bedingt durch einen Zahlungs-Ausfall eines Kunden von mir, wurde mir von meiner Hausbank der eingeräumte Kontokorrent-Kredit ohne Angaben von Gründen in Höhe von bisher 5.000,00 € einfach auf Null reduziert, und dann wurden mir monatlich Zinsen in Höhe von 18,25 % Zinsen abgerechnet und abgebucht. Auch das ist mittlerweile überstanden, so dass mein Konto wieder auf der Guthabenseite ist.
3. Von Ihnen bzw. der Bayerischen Regierung wurden die „Banken“ (Bay. Landesbank) mit Milliarden Krediten (Bürgschaften) unterstützt, und was kommt nun bei den „Kleinen“ Freiberuflern und Selbstständigen an ????? Wir werden einfach zur Ader gelassen und abkassiert. Ich will nichts geschenkt haben, sondern auch nur mal in den Genuss von finanziellen Hilfen kommen, wie z.B. die KFW Programme Nr. 124,(Wohneigentum) Nr. 141 (Sanieren) oder Programm Nr. 151. um mir eine Altersvorsorge zu schaffen. Doch wenn sich die Banken weigern, diese Programme mit in die Finanzierung einfliesen zu lassen, komme ich auch nicht in den Genuss dieser Programme, da leider diese Kredite nur immer über eine Bank oder Sparkasse zugeteilt werden. So wie mir ergeht es sehr vielen anderen kleinen Freiberuflern und 1 Mann-Betrieben. Zumal für diese Kredite in Höhe von nur 330.000,00 € ja eine Grundschuld an erster Rangstelle eingetragen wird

Und meine Frage Sie,
wie komme ich auch in den Genuss dieser zinsgünstigen KFW-Kredite, ohne bei Banken und Sparkassen betteln zu müssen. Damit ich mir auch das Eigentum (DHH) als Altersvorsorge kaufen kann. An Zins und Tilgung können wir im Monat ca. 2.200,00 bis 2.300,00 € zurück bezahlen
Freue mich von Ihnen zu hören

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Wöhner

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