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Autor Karin O am 02. Juni 2009
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Gleichstellung

Gleichstellung für Frau und Mann!

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

das Thema Gleichstellung ist in unserem Land eher ein Thema der Besser-Stellung der Frau.
Es fängt schon im Namen des Ministeriums an. Sobald der Mann der Jugendlichkeit entwachsen ist und in keiner Familie ist – und auch noch kein Senior – scheint Ihr Ministerium ihn nicht wahr zunehmen. .

Einige Punkte wo Männer eindeutig in unserem Land benachteiligt werden:

Beim Thema Scheidung – bei wem wohnen die Kinder – fragen Jugendämter doppelt nach ob der Mann in der Lage ist die Kinder zu erziehen. Mit welcher Berechtigung?

Beim Thema Unterhalt wird pauschal auf die unterhaltsflüchtigen Männer geschimpft. Wer schaut sich die prozentualen Zahlen der Unterhaltspflichtigen aufgeteilt in Männlein – Weiblein an. Die unterhaltspflichtigen Frauen haben einen höheren Prozentsatz bei der Unterhaltsflucht aufzuweisen.

Was ist wenn getrennte Eltern erneut Nachwuchs bekommen? Die Frau muss sich ja um den neuen Erdenbürger kümmern – kann keinen Unterhalt bezahlen. Der Mann braucht das nicht zu probieren.

Warum sind heimliche Vaterschaftsteste verboten? Für die Frau stellt sich seltenst die Frage. Wenn der Mann diese Frage hat – und es heimlich testen lässt hat er Gewissheit. Ist es sein Kind – hat er niemand verletzt mit seinen Zweifeln. Ist es nicht sein Kind – kann es nicht fair sein das er bezahlen soll. So wie es heute läuft muss der Mann mit dem Zweifel leben. Lässt er offiziell testen und ist doch der Vater – hat er das Kind unnötig verletzt.

Was ist mit einem Mann in den typischen Frauen-Berufen? Es gibt mittlerweile Kindergärtner – Gott sei Dank. Für Frauen gibt es extra Tage die sie an technische Berufe heran führen sollen. Warum gibt es das nicht auch für Männer? Gerade bei der Betreuung von Kindern wäre es nicht schlecht wenn die Männerquote höher wäre. Kinder brauchen den männlichen und den weiblichen Part. Da es viele Ein-Elternteil-Familien gibt ist es wichtig das in Kindergarten und Schule mehr Ausgewogenheit herrscht.

Wer hilft Männern die in der Ehe geschlagen werden? Der Mann der es wagt sich Hilfe zu holen steht vor einem großen Problem. Es glaubt ihm keiner – oder wenn, dann ist ihm der Spott fast sicher. Ist eben ein Waschlappen. Sollte er sich wehren – glaubt ihm kaum einer das sie zuerst zugeschlagen hat. …und bitte an der Stelle nicht damit anfangen Mann hätte Frau provoziert. Im umgekehrten Fall gilt das ja auch nicht.

Wer hilft vergewaltigten Männern? Oh ja – es ist möglich und passiert auch. Da gilt das Gleiche wie bei den Schlägen. Zu der entsetzlichen psychischen Verletzung kommt das ihm nicht geglaubt wird – er jedem Spott ausgesetzt ist. Die Dunkelziffer ist mit Sicherheit sehr hoch – da die Schwelle es anzuzeigen für den Mann wesentlich höher ist. Es wird ja von ihm erwartet das er der Starke ist. Ebenso die Selbstmordrate – da diese Männer zuwenig Hilfe und Verständnis finden. Es wird über sie gewitzelt. Das würde niemand bei einer Frau tun.

Dies sind mit Sicherheit nicht alle Punkte die es anzuführen gäbe. Gleichstellung heißt für mich das Mann und Frau als Menschen behandelt werden – mit allen Rechten und Pflichten. Gleichstellung heißt für mich auch gegenseitiger Respekt voreinander. So wie es bei uns leider abläuft ist es pauschaliert gesagt so Mann = Täter, Frau = Opfer, egal was passiert ist. Und falls es mal gar nicht abzuleugnen ist das der Mann ein Opfer war – dann gibt es keine Hilfe – oder viel zuwenig für ihn. Er könnte sogar noch dafür Spott kassieren müssen.
Wir brauchen hier ein Umdenken – und das ist auch eine Aufgabe Ihres Ministeriums!

mit freundichen Grüßen
Karin O.

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