Sehr geehrter Herr Voss,
das Thema Körperscanner wird zurzeit sehr kontrovers diskutiert und es ist noch nicht entschieden, ob und in welcher Form diese Technologie zum Einsatz kommen wird. Auch wenn solche Technologien einem positiven Zweck dienen, nämlich der Erhöhung der Sicherheit, müssen sie nicht nur auf ihre Wirksamkeit, sondern auch auf ihre Grundrechtsverträglichkeit geprüft werden. Insofern gilt es in diesem Forschungsfeld, Lösungen zu entwickeln, die die Beachtung von Grundrechten technologisch ermöglichen.
Aus rein technischer Sicht gibt es momentan im Prinzip zwei Varianten. Das Modell "Tor" wird bereits auf internationalen Flughäfen eingesetzt. Die Bundespolizei testet diese Geräte derzeit. Wie der Modellname nahe legt, geht man dabei ähnlich wie bei den bisherigen Metalldetektoren durch eine Tür-artige Vorrichtung und wird dabei auf gefährliche Gegenstände gescannt. Die beiden Firmen, die diese Scanner herstellen, sind nicht in Berlin ansässig. Es gibt seitens des Kompetenzfeldes Optische Technologien/ Mikrossystemtechnik in Berlin keine Aktivitäten, sich an der weiteren Entwicklung zu beteiligen.
Im Gegensatz zum Modell "Tor" soll das Modell "Beamer" den Körper aus größerer Entfernung von ca. 5 - 20 m scannen. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass diese Geräte noch nicht testreif, geschweige denn produktreif sind. An dieser Art Scanner forscht und entwickelt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin seit 2004. Seit 2009 gibt es dazu ein gefördertes Verbundprojekt. Partner sind neben dem DLR noch weitere fünf Einrichtungen aus Berlin und Brandenburg, darunter auch das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik in Frankfurt/Oder, das in der Lage wäre, Schlüsselkomponenten für den Scanner herzustellen.
Mittelfristig könnten sich auf Grund dieser Technologie gute Chancen für den Standort Berlin-Brandenburg ergeben.
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Mit freundlichen Grüßen
Harald Wolf
Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen des Landes Berlin
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