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Abstimmungszeit beendet
Autor Jan-Erik Hansen am 17. November 2010
9680 Leser · 1 Kommentar

Sonstiges

Minijobs - statt Jobeinstieg nur Beschäftigungstherapie?

Sehr geehrter Herr Wolf,

Laub harken, Müll wegräumen oder Küchenhilfe im Seniorenheim - seit fünf Jahren gibt es die "Ein-Euro-Jobs" in Deutschland. Doch die Bilanz fällt laut Bundesrechnungshof ziemlich schlecht aus: die Jobcenter würden häufig völlig wahllos irgendwelche Arbeiten zuweisen. Die sind dann in vielen Fällen auch nicht wirklich sinnvoll, weil zum Beispiel billige Ein-Euro-Jobber eine Konkurrenz für andere Firmen darstellen. Das eigentliche Ziel, vor allem Langzeitarbeitslose wieder dauerhaft in Arbeit zu bringen, wird auch nur in Ausnahmefällen erreicht und ist eben leider nicht die Regel. Obendrein ist das Ganz auch teuer: 1,7 Milliarden Euro kostete das Programm allein im letzten Jahr.

Meine Fragen an Sie wären:

1.Sind Ein-Euro-Jobs eine gute Sache? oder ...

2.sind sie sinnlos - und sollten deshalb schnell wieder abgeschafft werden?!

3. Wie sieht die Siuation und die Entwicklung mit Anzahl Minijobs in Berlin aus?

Mit freundlichen Grüßen

Jan-Erik Hansen

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Bea Schmidt
    am 31. Mai 2011
    1.

    1-Euro-Jobs werden "von oben" verordnet, man kann sich den Job nicht aussuchen und wird evtl. in irgendetwas "reingesteckt", wozu man sich evtl. nicht eignet. Menschen, die Arbeiten machen "müssen", werden kaum die Sorgfalt walten lassen, wie Menschen, die sich ihre Arbeit selber augesucht haben.
    Gerade im Gastronomiebereich (Küchen) finde ich es sehr heikel, Menschen zu 1-Euro-Jobs "heranzuziehen", die dann vll. gegen ihren eigentlichen Willen eine Arbeit verrichten müssen, weil sie sonst sanktioniert werden, wenn sie diese nicht verrichten.
    Es geht hier immerhin um Nahrungszubereitung - und damit um eine unbedingte Sorgfalt, die eingehalten werden muß, da andere Menschen diese Nahrung zu sich nehmen.

    In Küchen sollten NUR Menschen arbeiten, die diese Arbeit auch wirklich machen WOLLEN und gerne machen. Nicht auszudenken, wenn man unwillige Menschen in Küchen beschäftigt, welche eventuell mit Absicht die mit einer Küche verbundenen Hygiene nicht einhalten. Nein, in solchen Bereichen sind EEJ keine gute Idee, im Gegenteil. Überall, wo mit Verantwortung und in einer Küche gearbeitet wird, sollte neben einem Gesundheitszeugnis eine Ausbildung vorausgesetzt werden und vorhanden sein werden - die Arbeit in einer Küche gehört in meinen Augen ZWINGEND dazu. Wer in Maßnahmen gedrückt wird, auf die er keine Lust hat, kann damit anderen Menschen mehr schaden als nützen. Das fängt beim wirklich sorfgältigen Händewaschen schon an, denn diese "Kunst" beherrschen nicht alle...

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