Sehr geehrte Frau Mittenzweig,
vielen Dank für Ihre Fragen zur Entwicklung des Gebietes um die O2-World. Was man als wunderschön empfindet, ist ja immer so eine Sache. Jeder Mensch hat hier sicher unterschiedliche Vorstellungen. Ich denke, das von Ihnen angesprochene Stadtgebiet kann einmal wunderschön werden, aber noch gibt es viele freie unansehnliche Flächen, alte nicht sanierte Gebäude, überhaupt ist das Gelände recht zergliedert und lädt nicht unbedingt zum längeren Verweilen ein. Ich wohne selbst in der Innenstadt und weiß, wie wichtig es ist, bei Planungen einen Kompromiss zu finden zwischen wirtschaftlichen Erwägungen und den berechtigten Wünschen der Bürgerinnen und Bürger nach einem funktionierenden freundlichen Umfeld.
Das Land Berlin hat zu Beginn der 90er Jahre begonnen, sich über die Entwicklung des Areals auf dem Gelände des ehemaligen Ostgüterbahnhofes Gedanken zu machen. Es ging um eine Fläche, die von der Deutschen Bahn nicht mehr für Bahnzwecke benötigt wurde und die größtenteils seit langem brach lag. Mit dem Ansiedlungsvorhaben einer neuen Arena für Großveranstaltungen wurde das gesamte Gebiet offen für neue Nutzungsüberlegungen. Hier soll ein Stadtquartier entstehen, das viele Wünsche erfüllen kann: Wohnen, Handel, Dienstleistungen, und das ganze Drumherum. Und einiges ist auch schon, neben der O2-World, sichtbar – denken Sie nur an den direkten Zugang zum Spreeufer.
Selbstverständlich verlaufen die Planungen nicht ohne die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Denn um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Gesamtentwicklung des Areals zu schaffen, sind Bebauungsplanverfahren durchgeführt worden, die generell eine Bürgerbeteiligung vorsehen.
Natürlich haben die Berliner Bürgerinnen und Bürger auch darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit ihren Vorstellungen zur Entwicklung ihres Kiezes über die bestehenden Gremien im Bezirk einzubringen.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Wolf
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