Sehr geehrter Herr Schuster,
ich verstehe Ihren Unmut, es gibt allerdings für Sie eine preiswerte Möglichkeit, mit BVG und S-Bahn zu fahren. Das Berlin Ticket S kostet lediglich 33,50 Euro im Monat. Voraussetzung: Sie müssen einen Anspruch auf Arbeitslosengeld II haben. Doch bei Ihrem Einkommen ist das der Fall, es sei denn, Sie haben einen höheren Unterhaltsanspruch gegen Ihre Eltern oder ein verwertbares Vermögen.
Wenden Sie sich zunächst an Ihr zuständiges Jobcenter. Dort bekommen Sie einen Leistungsbescheid, den sie beim Bürgeramt vorlegen müssen, um den Berlinpass zu erhalten. Mit diesem Pass erhalten Sie das Berlin Ticket S an allen BVG- und S-Bahn-Verkaufsschaltern.
Die hohe Verschuldung der Berliner Verkehrsbetriebe stellt alle Verantwortlichen vor eine große Herausforderung. Um den richtigen Weg aus der Verschuldung aufzuzeigen, brauchen wir eine angemessene Balance zwischen den derzeit erheblichen Zahlungen aus dem Landeshaushalt für die Verkehrsleistung der BVG und den Einnahmen aus dem Ticketverkauf.
Ich kann Ihnen versichern, dass ich bei der Tarifbildung der sozialen Gerechtigkeit und Ausgewogenheit eine große Bedeutung einräume. So hat der rot-rote Senat bereits zu Beginn des Jahres eine klare Position eingenommen: Keine Tariferhöhung im Jahr 2009.
Die BVG hat darüber hinaus deutlich gemacht: Die Ticketpreise werden auch 2010 nicht steigen. Angesichts des S-Bahn-Desasters ist eine Preiserhöhung den Kundinnen und Kunden nicht zumutbar.
Schon in der Koalitionsvereinbarung 2006 haben die Regierungsparteien, die SPD und meine Partei DIE LINKE, festgelegt, dass es nur moderate Tarifanhebungen im Öffentlichen Personennahverkehr geben darf, die den Anstieg der allgemeinen Lebenshaltungskosten nicht übersteigen.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Wolf,
Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen
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