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Abstimmungszeit beendet
Autor Thomas Schmidt am 02. April 2008
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Frauen

• Thema: Zwangsdienste und Männerbenachteiligungen

Sehr geehrter Herr Wolf,

seit geraumer Zeit setze ich mich mit "gender-mainstreaming" - was ich ursprünglich eigentlich favorisierte - auseinander und stelle eigentlich immer mehr eine politische und rechtliche Diskriminierung von Männern fest. Ich wurde damals für einen Hungerlohn zu 15 Monaten Wehr-Zwangsdienst verpflichtet, Frauen können sofort in ihren Beruf einsteigen. Da viele Frauen kinderlos bleiben ist die Argumentation "Frauen bekommen die Kinder" nicht mehr tragbar.
Das AGG wird nur angewendet wenn es um Frauenbevorzugungen geht. Frauen verdienen im Teilzeitbereich 22% mehr als Männer. Frauengesundheit wird erforscht. Professuren werden für Frauen eingerichtet. Männer stellen den Hauptanteil an den typischen Todesberufen, bei den Obdachlosen, bei den Suiziden.
Wenn Quotierungen gefordert werden dann nur in den "Top-Positionen", nicht bei den unattraktiveren, gefährlichen oder schmutzugen Arbeiten.

Die "gender-Politik" in Deutschland bekommt mehr und mehr den Beigeschmack der reinen Rosinenpickerei, was ich sehr schade finde, weil das die Glaubwürdigkeit der Gleichberechtigungspolitik in Frage stellt.

Ganz zu schweigen von dem Männer-/Väterdiskriminierenden Scheidungs- und Unterhaltsrecht, wo immer noch meist Männer die Ex-Frauen zu alimentieren haben und Umgangskontakte zu den Kindern immer noch wirksam boykottiert werden können.
Welche Maßnahmen halten Sie, als Experte für Frauen und Wirtschaft im Berliner Senat für erforderlich, um strukturelle Benachteiligungen von Männern mehr Beachtung zu schenken und diese auch abzubauen?

Im voraus vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Schmidt