Liebe Leserinnen und Leser,

auf dieser Website konnten Sie bis Mai 2015 eigene Beiträge zum Thema “Energiepolitik für Brandenburg” einstellen.

Auf seiner Website wird das Ministerium für Wirtschaft und Energie weiterhin über wirtschafts- und energiepolitische Themen informieren. Dort finden Sie auch eine Übersicht von Fragen und Antworten zur Energiestrategie 2030.

Ihre weiteren Fragen und Anregungen nehmen wir gerne über die Adresse energiedialog@mwe.brandenburg.de entgegen.

Beantwortet
Autor Rainer Ebeling am 05. Oktober 2012
14616 Leser · 1 Stimme (-0 / +1) · 0 Kommentare

Windenergie

Ausbau auf 2% der Landefläche nicht realisierbar

Zur Zeit läuft die Ausweisung neuer WEG in Brandenburg und stößt an seine Grenzen. Das Ziel von 2% der Landesfläche ist nicht zu schaffen wenn man die WEG mit hohem Konfliktpotential und Berücksichtigung der Tabu- und Restriktionskriterien ausschließt. Außerdem kann man dieses Ziel nicht auf alle Länder gleich ansetzen da man unterschiedlichste Bedingungen vorfindet,Brandenburg hat nun mal auch sehr viele Nationalparks und Landschaftschutzgebiete, worauf wir ja auch Stolz sein können. Daher sollte auch ein Umdenken bei der Windfeldpolitik erfolgen. Wenn denn dann diese Windenergie wenigstens noch Grundlastfähig bzw. Speicherbar wäre. Warum wird der Offshore Ausbau nicht voran gebracht?

+1

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Dr. Carsten Enneper am 09. November 2012
Dr. Carsten Enneper

Sehr geehrter Herr Ebeling,

nach Einschätzung der Landesregierung ist die Ausweisung von 2 % der Landesfläche als Windeignungsgebiete durchaus realistisch und genügt damit den energiepolitischen Zielen der Energiestrategie 2030.

Bei der Ausweisung von Windeignungsgebieten berücksichtigen die Regio- nalen Planungsgemeinschaften bereits die artenschutz- und naturschutz- rechtlichen Vorgaben (FFH-Gebiete, NSG, Biosphärenreservate, Tier- ökologische Abstandskriterien, etc.), die einschlägigen Gerichtsurteile ("der Windenergie muss substantiell Raum gegeben werden") und die Abstands- kriterien zur Wohnbebauung. Hinsichtlich der Speicherbarkeit des naturgemäß fluktuierenden Windstroms gibt es in Brandenburg erste Projekte. Hier sollen vor allem das Hybridkraftwerk in Prenzlau, die Power-to-Gas Anlage in Falkenhagen und eine stationäre Großbatterie in Feldheim genannt werden.

Beim Ausbau der Windenergie im Offshore Bereich sind die ersten Windparks - z.B. Alpha Ventus und Bard 1 - bereits realisiert bzw. in der Realisierungs- phase. Hierbei gab es jedoch viele Lerneffekte, die in weitere Offshore-Projekte einfließen müssen. Neben technischen Aspekten - Offshore Anlagen müssen aufgrund ihrer schlechten Erreichbarkeit viel zuverlässiger sein als Onshore Anlagen – gilt es die Probleme des Netzanschlusses und hoher spezifischer Investitionskosten zu lösen.

Es bleibt abzuwarten, ob die ambitionierten Ziele des Bundes - bis 2020 sollen bereits 10 Gigawatt, bis 2030 sogar 25 Gigawatt installierte Leistung errichtet sein - erreicht werden können.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Carsten Enneper Abteilungsleiter Wirtschafts- und Energiepolitik Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg