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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Beantwortet
Autor Gabriele Klein am 20. April 2015
13243 Leser · 27 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

..... Und wieder droht ein Streik der GDL (Vertrag vs.Streik)

Wie passen das Vertragsrecht und das Streikrecht eigentlich unter einen Hut?

Hier frage ich mich ob ein sogenanntes "Streikrecht" eigentlich überhaupt mit dem Vertragsrecht kompatibel ist? Ich meine grundsätzlich. Entweder ich gehe einen Vertrag ein und halte mich daran oder halt nicht..
Werden vertragliche Bedingungen nicht eingehalten wäre eigentlich der Ansprechpartner das Gericht.
Bitte verstehen Sie mich jetzt nicht falsch --- Es gab und es gibt sicherlich berechtigte Streiks auf Grund von Mißbrauch, daraus jedoch ein regelrechtes verbrieftes Streikrecht abzuleiten scheint mir absurd und mit dem Vertragsrecht schlichtweg nicht kompatibel...Ich meine entweder das eine oder das Andre
Ich hoffe dass Sie zum Bundesbahnbeamtentum zurückkehren damit dieser Mist endlich aufhört.... Bessere Arbeitsbedingungen, ausreichend Personal sind wichtig und im Interesse der Sicherheit Aller, nur führen leider die exorbitanten Lohnforderungen einer GDL nicht dazu und scheinen mir auch nicht unbedingt berechtigt ....Ich könnte mir vorstellen dass die DB ihren Bediensteten schon einige wertvolle nicht monetäre Privilegien gewährt (Netzkarte???!) die einem Privatwagen als "Beigabe" gleichen.
Finden die Geldforderungen Gehör fürchte ich um meine Sicherheit auf Grund von Personalabbau und übermüdeten Lokführern die für ein paar Kröten mehr dann rund um die Uhr orgeln und das Vehikel am Ende in die Donau steuern...Denn, das Weniger an Arbeitszeit existiert am Ende meist nur auf dem Papier und in Wirklichkeit leider nicht....Habe fast nie in der Praxis eine 36 ja 40 Stunden Woche erlebt und bin am Ende meiner Kariere.....

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 29. Mai 2015
Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Klein,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Ein Tarifvertrag legt die Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen fest, auf die sich Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände oder einzelne Arbeitgeber geeinigt haben. Dazu gehören zum Beispiel Regeln über die Höhe der Löhne und Gehälter, Arbeitszeiten und Urlaub. Die Anwendung der Regeln kann im Arbeitsvertrag vereinbart werden. Tarifverträge gelten zwingend, wenn das staatlich festgesetzt ist oder wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer Mitglieder der Tarifvertragsparteien (Tarifpartner) sind.

Tarifauseinandersetzungen sind grundsätzlich Sache der Tarifparteien. Eine Möglichkeit der tariflichen Auseinandersetzung sind Streiks. Das Streikrecht ist ein verbrieftes Recht in Deutschland. Zu streiken gehört zur grundgesetzlich geschützten Tarifautonomie. Darin darf und will die Bundesregierung nicht eingreifen.

Erfreulicherweise haben sich die Tarifpartner Bahn und GDL auf eine Schlichtung verständigt. Es gilt jetzt eine Friedenspflicht bis zum 17. Juni.

Eine ähnliche Frage zum Streik bei der Bahn haben wir bereits am 21. März ausführlich beantwortet: http://direktzu.de/kanzlerin/messages/bahnstreik-58959#id...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (27)Schließen

  1. Autor Gabriele Klein
    am 23. April 2015
    1.

    Schön dass es noch freie Plötze im "Rumpfangebot" gab.....
    nur, der Punkt ist wir müssen es vorher wissen. Leider kann ich mich in meinem Alter und mit meinen gesundheitlichen Problemen die ich nun mal habe nicht auf eine lange Reise begeben die nach dem "Losprinzip" klappt.
    Die einen sind aufs Auto umgestiegen und verstopfen die Straßen und die andern haben Urlaub eingereicht. "Die Höhere Gewalt" die dem Gehaltswunsche scheinbar zu Grunde Grunde liegt habe ich nicht an den Arbeitgeber weitergereicht. (rechtlich scheints möglich: entweder ist das "event" höhere Gewalt für alle oder halt keinen Wie dem auch sei: Bei mir ists mittlerweile der sechste oder siebte Urlaubstag den ich opferte damit die Lohntüte der Herren Lokführer Schaffner und natürlich auch Ihrer Vorgesetzten (Manager im "Service" Bereich wo die 5% sicher am allerbesten ankommen) am Ende stimmt.

  2. Autor Gabriele Klein
    am 23. April 2015
    2.

    .... Ich darf den geneigten Leser noch an folgendes erinnern: Wenn eine Reise nicht klappt was schon beim normalen Angebot viel zu häufig vorkommt dann tritt folgendes ein:

    1.) Sie bbekommen kein Taxi weil das Angebot nicht ausreicht
    2. Sie bekommen auch kein Hotel (ich kostete auch diese Erfahrung)
    3. Ein Warteraum wo Sie sich im Winter in einem Notfall rund um die Uhr wärmen können steht nicht mehr zur Verfügung geschweige denn eine Toilette...

    Zurückgreifen können Sie nur noch auf Polizei und Ambulanz bei drohender Gefahr durch Frostschäden und deren Aufgabe sehe ich hier eigentlich nicht.....

  3. Autor Gabriele Klein
    am 23. April 2015
    3.

    Hier noch ne idee: Fernseher sollen sich mitlerweile überall finden vielleicht gar auch im Cockpit? oder Lokführerstand? Falls ja, könnte man vielleicht den Fernseher streichen und von dessen Gebühren mehrLockführer einstellen....

  4. Autor Erhard Jakob
    am 23. April 2015
    4.

    Was hier abspielt, ist bald nicht mehr zum Lachen.
    Ganz im Gegenteil! Dabei meine ich nicht die
    Bahn im Besonderen sondern das System
    im Allgemeinen!

  5. Autor Helmut Krüger
    am 25. April 2015
    5.

    Das Streikrecht betrifft nicht den Bruch noch laufender Verträge, sondern Verträge, die auslaufen. Vorher herrscht Friedenspflicht.
    -
    Wenn Konsumenten sich einig wären, nicht alle 3 oder 4 Jahre neue Computerprogramme und alle 5 - 10 Jahre neue Hardware zu kaufen, dann käme eben auch nicht mehr in hysterisch kurzer Zeitspanne Derartiges in die Geschäfte.
    -
    So machtbesessen der Konflikt um die Vertretung von Beschäftigtengruppen bei der Bahn ist und wer denn hier künftig die erste Geige spielt, so hemdsärmlig ist das Vorgehen der Bahn. Die Verlautbarungen beider Seiten kommen mir mittlerweile vor wie Orwell´sche Newspeak, die mit der fassbaren Wirklichkeit recht wenig zu tun haben.
    -
    Die Lösung sehe ich nur in der Wertschätzung des Betriebs, dier vorsorgenden, nicht aber nachsorgenden Wartung der Fahrzeuge, der Wertschätzung des Fahr- und Servicepersionals und nicht zuletzt der Kunden. Tendenziell mangelt es - außer in üppig verteilten PR-Broschüren - offenbar an allem.

  6. Autor Erhard Jakob
    am 27. April 2015
    6.

    Das liegt im System begründet. Der am lautesten schreit,
    bekommt möglicherweise paar *Kröten* dazu. Und auch
    nur, wenn die betreffende Gewerkschaft laut genug
    schreien bzw. Druck machen kann.
    .
    Andere, die sich nicht rühren, bekommen nichts dazu.
    Und die eingefahrenen Gewinne werden auf die
    Konten der Unternehmer transveriert.

  7. Autor Erhard Jakob
    am 27. April 2015
    7.

    So lange "nur" ein Streik droht, mag das ja noch gehen.
    Schlimmer ist, wenn Unruhen oder Krieg droht.
    .
    So eine hohe Kriegsbedrohung hatten wird aus meiner
    Sicht noch ein einmal als sich zwei gegenseitige
    Wirtschafts- bzw. Militärblöcke
    gegenüber standen.
    .
    Den Anfang von Unruhen können wir möglicherweise
    am 1. Mai in Hamburg, Berlin und anderen
    Städten beobachten.
    .
    *Unruhen* konnten wir vor geraumer Zeit schon
    in Frankfurt am Main beobachten.

  8. Autor Gabriele Klein
    am 01. Mai 2015
    8.

    Danke fürs Lesen und die Kommentare: Ich habe ein grundsätzliches Problem mit unserer "Streikkultur" und zwar deshalb weil es sich um eine Art "Aufstand" handelt, den man sich ersitzt / sei es im Cockpit oder im Dienstabteil der DB wo man, von Tarifrunde zu Tarifrunde schaukelt ...(teils angenehm ruhend oder plaudernd, was ich zwar nicht durchweg aber schon ab und an beobachte) . Die Gesetze abendländischer Ethik, die Reaktion auf Unrecht kann ich nicht erkennen wohl aber die einer regelrechten Streikbürokratie. An Stelle des freien Tages im Dienst des Glaubens ist die sogenannte "Montagsdemo" (siehe Stgt. 21) getreten ... Ostern und Weihnachten scheinen mir durch wiederkehrende Tarifrituale.bald ersetzt mit den ihnen eigenen "Prozessionen" abgelöst.

  9. Autor Gabriele Klein
    am 01. Mai 2015
    9.

    .... Wo waren die nach Gerechtigkeit hungernden Gewerkschaften als die Leute ob der nicht funktionnierenden Klimaanlagen am Kippen waren und um Bewußtsein ja Leben fürchteten?... Die Einrede, und Klage vor dem Staatsanwalt kenne ich nicht von den Zugbegleitern sondern den Fahrgästen..... Wo war das "Servicepersonal" als sich diese Dinge zutrugen???? Im klimatisierten Dienstabteil? Welche Meldungen haben sie gemacht und wann?
    Dann, wiederholt erlebe ich, dass nach Ausfall einer S Bahn oder ICEs die nachfolgende Bahn derart voll wird, dass buchstäblich keine Zwischenräume mehr zwischen den Fahrgästen sind....Die Luft wird dann verdammt dünn und ich habe den Eindruck dass selbst eine funktionnierende Klimaanlage dem Sauerstoffbedürfnis nicht mehr gerecht wird und man auf das Türöffnen an den Haltestellen zwecks Sauerstoffzufuhr regelrecht angewiesen ist. Ich fragte das Personal was denn nun passieren würde, wenn ein Zug so auf offener Strecke mal 10 bis noch länger anhalten musst, was ich öfter erlebe. Die Antwort:
    Der Lockführer ist gehalten, keine Türe auf offener Strecke zu öffnen......
    Was dies bedeutet kann sich der Leser denken..... .falls nicht sei an die Massenpanik in bedrohten Räumlichkeiten erinnert wo sich die Leute in Panik zu Tode trampeln

  10. Autor Gabriele Klein
    am 01. Mai 2015
    10.

    PS. soll heißen 10 Minuten bis noch länger. Aufenthalten von 30 Minuten auf offener Strecke in weniger Fällen über einer Stunde (Stunde z.B. bei Suizid oder Blitzeinschlag in eine Lock)

  11. Autor Andreas J.
    am 09. Mai 2015
    11.

    Das Streikrecht wurde vor vielen Jahren hart erkämpft, nur sollte diese nicht mißbraucht werden dürfen. Die Bundesbahn ist immer noch ein Staatsunternehmen. Wenn sich der GDLVorsitzende priviligieren muß,nicht auf dem Rücken der Unternehmen und Menschen die auf den Schienenverkehr angewiesen sind.Nicht nur bei der DB werden Überstunden geleistet.Jeder deutsche Arbeitnehmer hat im Durchschnitt 2014 wöchentlich 2,7 Überstunden geleistet.
    Die DB hat Angebote gemacht, doch die GDL lehnt diese einfach ohne ab.
    Wenn die Mitarbeiter bei der Bahn der Meinung sind, das sie zu hart arbeiten müssen, können sie ihren Job kündigen und sich einen neuen Job suchen.
    Aber auch in anderen branchen wird hart und lange gearbeitet, ohnen zu streiken.
    Die Bundesregierung als Hauteigner, sollte hier ein streeikverbot verhängen und wenn dann trotzdem gestreikt wird, sollte man auch vor Aussperrungen nicht halt machen.
    Eine einzelne Person (Herr Weselsky), hat nun einen erheblichen Teil an der zunehmenden Umweltverschmutzun geleistet, da viele Arbeitnehmer und Touristen auf das Auto umsteigen müssen.
    Diese Mehrkosten der Arbeitnehmer und Tourischen, sollten durch die GDL beglichen werden müssen.
    Bei allen Forderungen, sollten die Gewerkschaften aber nie das Wohl ihrer Mitglieder aus den Augen verlieren und sich auch mal hinterfragen, ob die Forderungen gerecht sind.
    Reduzierung der Arbeitszeit bei Beibehaltung der Bezüge führt unweigerlich zu mehr Kosten für jeden Einzelnen. Warum sollen hier so viele für die Wünsche einer Minderheit zur Kasse gebeten werden.
    Viele Menschen klagen zu recht über ständig steigende Preise.
    Schon einmal daran gedacht?
    Herr Weselsky sollte schnellstmöglich abgewählt werden und ihm sollten alle Ansprüche auf eine Bezahlun, auch in der Pension, aberkannt werden.
    Es sollte endlich mal ein Exemple statuiert werden, damit die Bevölkerung und die Wirtschaft nicht ständig unter der Selbstverherrlichung einzelner Menschen leiden muß.

  12. Autor Helmut Krüger
    am 12. Mai 2015
    12.

    Das Streikrecht ist ja vom allerersten Grundsatz her als Gegengewicht zum Direktionsrecht des Arbeitgebers angelegt und insofern ist es ein hohes Gut, sollen nicht Zustände einkehren, wie sie im Anfangsstadium der Industrialiisierung geherrscht haben. Beschäftigte als Freiwild, deren hochgehaltene Freiheit darin bestand, zu wählen, von wem sie erschossen werden.
    -
    Dieses zum Grundsatz im Verhältnis zum Eigentumsrecht. Eigentum bindet und das gilt auch so herum.
    -
    Allerdings: Ein Betrieb oder betrieblicher Zusammenhang, wenn es sich nicht um eitwas kommerziell Ausgerichtetes handelt, kann in den Ruin getrieben werden durch tiefsitzende Streitigkeiten innerhalb der Entscheidungsebene - Musterbeispiel für Streit: Suhrkamp, Berkiewicz -, in Schiieflage geraten durch Allmachtsphantasien - Musterbeispiel: Edzard Reuter bei Daimler Benz - oder auch durch wochenlage Blockade lahmgelegt werden. Hier ist die Deutsche Bahn vielleicht das passende Beispiel und schlimmer noch, die Müllabfuhr in Neapel.
    -
    Streiks geschehen aus dem Umstand, sich nicht bie Butter vom Brot nehmen zu lassen, ein auskömmliches oder nicht erbettelndes Leben zu führen
    -
    Streiks geschehen aus dem Umstand, IM VERGLEICH zu anderen nicht ins Hintertreffen zu geraten, hier spielt also schon das Prestige mit hinein und
    -
    Streiks geschehen aus dem Umstand, den an die Hand gegebenen Hebel so oft umzulegen, wie es geht. Das nenne ich Berauschtheit der Mittel.
    -
    "Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will", dieses Motto ist geboren aus aller Not heraus und das driftet heute oft genug ab, dass sich diejenigen an den Schalthebeln Privilegien verschaffen.
    -
    Dies allerdings folgt der rein wirtschaftlichen Logik, wie sie sich wie ein roter Faden durch´s Leben zieht. Sie kann nicht abgeschafft, sondern nur losgelassen werden. Das wäre eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe: Eigensinn vor Eigennutz. Jeder "-ismus" steht dem entgegen ...

  13. Autor Gabriele Klein
    am 16. Mai 2015
    13.

    ... möchte nochmals klarstellen: Viele Streiks waren und haben eine Berechtigung vor allem dann wenn in der Rechtsprechung die Dinge schief laufen.(Wobei man hier vielleicht auch vermehrt die Rechtsprechung prüfen sollte ehe man zu diesem äußersten Mittel greift) Diese Berechtigung ieines individuellen, ja auch wilden Streiks je nach Sachlage hinterfrage ich nicht. Es geht einzig um die Frage, wie sinnvoll es ist, erst ein Vertragsrecht nach abendländischer Ethik auszuklügeln um hernach so eine Art "Bauchrecht" dazuzufügen. Ich rede von Bauchrecht, ganz einfach deshalb weil z.B. das zu wenig an Lohn völlig im subjektiven Ermessen der Akteure liegt.... Rechtliche Überlegungen und Einbeziehung der vorhandenen Möglichkeiten scheinen gar nicht mehr stattzufinden....Überlegungen z.B. wie diese: Ist die Lohnforderung im Vergleich zu anderen Berufsgruppen tatsächlich gerecht? Ist das Geld überhaupt verfügbar? Beispiel: Der Chefkoch im Königshaus verdient mehr als der Koch im Hause des königlichen Vasallen. Nicht weil letzterer schlechter kocht sondern ganz einfach weil der Vasall z.B. nicht soviel Mittel hat wie der König....Ist es rechtens einen Lohn z.B. bei nicht vorhandenen Resourcen einfach zu erstreiken, nachdem man sich vorher auf eine andere Bezahlung die dem Geldbeutel des "Vasallen" Rechnung trägt vertraglich geeinigt hat?
    Es sind übergeordnete Fragen wie diese die mich umtreiben

  14. Autor Gabriele Klein
    am 16. Mai 2015
    14.

    zu Kommentar 11. Für das Ergebnis mit dem ich Tag für Tag bald konfrontiert zeichnen niemals nur einzelne Entscheidungsträger, sondern die gesamte Mannschaft. Was hindert das Servicepersonal sich in die Lage eines Fahrgastes zu versetzen? Aber ganz genau dazu scheinen sehr viele nicht fähig. Es zeugt von grenzenloser Gleichgültigkeit gegenüber dem Andern wenn man diesen, obwohl man auch anders könnte, einfach in die Gefahr entlässt. .. Beispiel: Keine Ansage, der Fahrgast steigt um fünf Uhr morgens falsch aus und muss nun auf einem Bahnhof wo es außer Kälte und Buschwerk nichts gibt, 1 Stunde auf die nächste Fahrmöglichkeit warten....Oder: .. Keine Ansage und der Fahrgast steigt aus und findet sich regelrecht gestrandet ... Kein Weiterkommen wegen Streik, und auch keine Taxis wegen der streikbedingten Nachfrage mehr verfügbar...Oder:
    Schwere nicht ungefährliche Säufer ohne Fahrschein im Großraumabteil, die bei der Kontrolle, wenn sie überhaupt stattfindet, übersehen werden..... Jeder Fahrgast weiß Bescheid, nur der Schaffner oder die Sicherheitskräfte anscheinend nicht....
    Auch hier muß erst was passieren bis die Frage gestellt wird was wurde seitens des Servicepersonals unternommen um eine Gefahr rechtzeitig zu verhindern?

  15. Autor Gabriele Klein
    am 16. Mai 2015
    15.

    "Hart erkämpftes Streikrecht"
    ich habe die Frage nicht recherchiert doch bezweifle ich sehr dass das Streikrecht hart erkämpft wurde, ich meine nein, Wie so vieles hierzulande scheint mir auch dies das Ergebnis ganz bestimmter Interessengruppen. Zum einen handelt es sich nicht um ein universelles Recht, manche dürfen streiken manche nicht. Dann, die die dürfen streiken im Grunde auch nicht sondern die die vorgeben für sie zu sprechen.... Wenn jemand nicht für sich selbst sprechen kann sondern einen Dritten benötigt um dies zu tun macht mich dies mißtrauisch und es stellt sich mir die Frage wer spricht hier tatsächlich für wen und warum?Dann, im Interesse der "Kleinen" sind prozentuale Erhöhungen sicherlich nicht, das ist hinlänglich bekannt. Diese "Kleinen" zahlen doch mit jeder Streikrunde extra eins drauf auf Grund der immer weiter sich öffnenden sozialen Schere.

  16. Autor Gabriele Klein
    am 16. Mai 2015
    16.

    .... Sozialer Fortschritt und soziale Gerechtigkeit: Die erste Sozialsiedlung die Fuggersiedlung in Augsburg verdankt sich nicht der Gewerkschaft sondern der Einsicht und wohl Frömmigkeit wohlhabender Kaufleute. Viel wurde auch von den Kirchen hier geleistet ohne Streik..... Noch haben die humansten Einrichtungen kirchliche Träger wie z.B. einige 4 Sterne Krankenhäuser

  17. Autor Gabriele Klein
    am 20. Mai 2015
    17.

    Danke für den Kommentar, teils gebe ich Ihnen Recht. Ja, wir leben von den Früchten der Vorfahren....Dass wir die Früchte den Gewerkschaften verdanken bezweifle ich allerdings sehr. Ich führe sie einfach auf das Wirtschaftswunder Deutschland, den Marshall Plan zurück) Denn erst muß ja mal das Geld da sein, eh man es verteilen kann.....
    Die gewerkschaftlichen Errungenschaften darf ich etwas hinterfragen:: Ich kenne die Praxis sehr gut und habe beruflich bedingt unzählige Betriebe von innen kennengelernt . Glauben Sie mir, wer ein freies Wochenende und eine 40 Stundenwoche, genießt kann sich die Finger lecken.
    Die 38-36 Stundenwoche die die Gewerkschaften teils aushandelten erlebte ich in 99% der Fälle nur auf dem Papier. Vor allem sehr viele Frauen sah ich weit mehr als 8 Std bis 22:00 Uhr arbeiten und dann noch die Arbeit mit nach Hause nehmen. Hinzu kam unglaubliches Leid das sich die MAs untereinander z.B. durch üble Nachrrede zufügten und das Leben am Arbeitsplatz trotz gutem Gehalt und gewerkschaftlicher Unterstützung zur Hölle machten.
    Der 8 Stunden Tag plus Anhebung des Mindestlohnes erfolgte 1914 in USA
    1918 (Ende 1. Weltkrieg) bei uns Die Frage ob das was mit den Siegermächten zu tun hat drängt sich mir regelrecht auf....)...Eine gewichtige Rolle der Gewerkschaft bei den wirklich wichtigen Dingen kann ich jedenfalls weder in den USA noch Hierzulande erkennen. Rückblickend stelle ich bei genauer Betrachtung fest, dass ich die guten Dinge am Arbeitsplatz ausschließlich guten und menschlichen Chefs verdankte. Am wenigsten Personalfluktuation sah ich dort wo die Bedingungen gut und die Löhne nicht unbedingt die bersten waren. Dies waren meist noch privat teils schon fast patriarchalisch geführte Firmen. Sehr viele, vor allem mittelständische privat geführte Firmen nehmen wie einst Fugger soziale Verantwortung auch ohne Gewerkschaft war, sie hängen das nur nicht an die große Glocke.....

  18. Autor Gabriele Klein
    am 20. Mai 2015
    18.

    PS: Ich meine die Einführung des 8 Stundentages durch Henry Ford.
    Hier noch ein weiteres extremes Beispiel: Auch den utopischen Sozialismus in einem Israelischen Kibbutz habe ich monatelang gekostet. Es war mein bester Arbeitgeber. Nur, auch diese Einrichtung verdankt sich schlußendlich dem Glauben und nicht irgendwelchen Gewerkschaftsbewegungen, wenngleich die Arbeiterbewegung da sicher mit eine Rolle spielte, die Hauptrolle hatte sie nach meiner Einschätzung niemals. Dass so etwas überhaupt funktionnieren kann setzt übergeordnete Werte voraus auf die sich die Meisten einigen und zwar (und hier ist der Knackpunkt: freiwillig). Viele verschiedene Gewerkschaften und Ökobewegungen die ihre jeweilige "Fahne" absolut setzen, würden niemals ein solches Ergebnis zeitigen können .......

  19. Autor Gabriele Klein
    am 22. Mai 2015
    19.

    .... die Meinung kann ich nicht teilen. Hinter den anonymen "Tendenzen" stecken immer irgendwo auch Menschen mit Verantwortung und die nehmen diese einzelnen Menschen vielfach einfach nicht wahr, dies vor allem im "schützenden" Bereich der "Bürokratie" die wie mir scheint meist den Weg wählt der unmittelbar der bequemste und dabei ggf. auch über "Leichen" geht. Ob es sich bei diesen Bürokraten mit Verantwortung dabei um die eines kleinen oder großen DB Bediensteten oder die eines Gewerkschaftsbosses handelt bleibt sich gleich. Beide tragen das Ihrige dazu bei Wege zu einer tatsächlichen Verbesserung zu verhindern. Mir scheint der beste Weg, auch den berechtigten Widerstand im Keime zu ersticken sieht so aus, dass man ihn im Labyrinth einer um sich selbst drehenden Gewerkschaftsbürokratie totlaufen lässt.....Bei dem GDL Streik kann ich sehr viele Interessen erkennen, nur nicht die eines kleinen Lokführers oder Bediensteten sorry...

  20. Autor Gabriele Klein
    am 22. Mai 2015
    20.

    .... der letzte Gewinner der immer wieder gebetsmühlenartig vorgetragenen Lohnforderung ist am Ende der Staat da er mehr Steuern einnimmt. Der Kleinverdiener hat mit jeder Tarifrunde weniger in der Tasche, auf Grund der Preistreiberei und der sozialen Schere. Bei Prozentualen Erhöhungen werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. All dies im Namen der Gewerkschaft. Also diese schwere Karre der "Habenden" würde ich als Kleinverdiener nicht ziehen wollen..... Daher bedurfte es ja auch bereits gewisser finanzieller Anreize, um den neunten Streik vom Stapel zu lassen...... Frage ist nur: ist das, wo der Streikende mit finanziellen Mitteln gelockt werden muss überhaupt noch ein Streik im eigentlichen Sinne?

  21. Autor Gabriele Klein
    am 22. Mai 2015
    21.

    PS. Die Verlierer und tatsächlich Bestreikten sind die Fahrgäste denen man völlig willkürlich einfach in die Tasche griff, in dem man Manchen ein Drittel Ihres Jahresurlaubes einfach wegnahm sowie auch die zugesicherte Transportleistung für ihr Geld. Mir wäre nicht bekannt, dass die DB bereit wäre z.B. Jahreskarten um die Dauer von Streiks,(bei mir bald ein Monat) wenigstens zu verlängern. Dies scheint deshalb nicht erforderlich, weil es ja das "Rumpfangebot" gab das jedoch der vorher zugesicherten vertraglichen Leistung in keinerlei Weise entspricht, da beim Rumpfangebot der Risikofaktor und die schwere der Konsequenz wenn die Reise nicht gelingt sehr viel höher sind als beim normalen Angebot von dem der Käufer beim Kauf der Fahrkarte ausging

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