Sehr geehrter Herr Kasapis,
erst einmal meinen herzlichen Glückwunsch zum bestandenen ersten Teil des Pädagogischen Grundkurses.
Die Sommerferien sind vorbei, die Brandenburger Schulen sind auf den Start des neuen Schuljahres gut vorbereitet. Wie Bildungsminister Holger Rupprecht im August mitteilte, werden jetzt etwa 400 Lehrer eingestellt, weitere 50 sollen im Laufe des Schuljahres hinzukommen. Davon profitieren alle Regionen Brandenburgs. Sie sehen, sehr geehrter Herr Kasapis, Brandenburg reagiert auf veränderte Schülerzahlen und veränderte Anforderungen.
Umso schmerzlicher ist es natürlich, wenn Sie auf der einen Seite wissen, dass Brandenburg auf neue Lehrer setzt, Sie aber derzeit keine Möglichkeit erhalten, den zweiten Teil ihrer Ausbildung zu absolvieren. Deshalb hat das Landesinstitut für Lehrerbildung vor Beginn Ihrer Qualifizierung Sie und die anderen Teilnehmer informiert, dass das erfolgreiche Bestehen des Grundkurses nicht dazu führt, dass ein Rechtsanspruch auf die berufsbegleitende Teilnahme am Vorbereitungsdienst besteht. Wichtig zu wissen ist auch, dass der Pädagogische Grundkurs einem 1. Staatsexamen nicht gleichgestellt ist und es derzeit im Land Brandenburg keine rechtliche Grundlage gibt, Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen den Zugang zum Vorbereitungsdienst zu ermöglichen. Deshalb kann ich auch als Ministerpräsident für Sie keine Ausnahmeregelung erwirken.
Diesen grundsätzlichen Sachverhalt hat das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport erkannt und Ihnen auch schriftlich mitgeteilt. So soll der Pädagogische Grundkurs nicht aus Kostengründen gestrichen werden, sondern das MBJS beabsichtigt sogar, die Seiteneinsteigerqualifizierung zu forcieren. Dabei ist auch zu prüfen, inwieweit auch für Absolventinnen und Absolventen mit Fachhochschuldiplom der Vorbereitungsdienst geöffnet werden kann. Dazu ist allerdings eine Änderung der gesetzlichen Grundlagen erforderlich, die voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Sie erhalten aus dem Bildungsministerium im Fall der Klärung der Problematik in Ihrem Sinne unaufgefordert ein Schreiben.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
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