Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!
Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.
Herzlichst
Ihr
Matthias Platzeck
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Sonstiges
Altersstruktur im öffentlichen Dienst
Sehr geeehrter Herr Matthias Platzeck,
mir stellt sich folgende unlösbare Frage, zu der ich Ihre Antwort erbitte:
Die Landesregierung verfolgt weiterhin die grundsätzlich sicher richtige Politik des Stellenabbaus im öffentlichen Dienst.
Dieses geschieht im wesentlichen sozialverträglich dadurch, dass nicht Kündigungen ausgesprochen, sondern natürliche Altersabgänge nicht ersetzt werden (hierbei wird eine gleichbleibende oder -durch neue Aufgaben- größere Menge an Arbeit auf die verbleibenden Landesbediensteten verteilt).
Der Stellenabbau basiert also darauf, dass seit Jahren ein nahezu 100 %-iger Einstellungsstopp für junge Menschen im öffentlichen Dienst des Landes zu beobachten ist.
Hierzu habe ich diese im Zusammenhang stehenden Fragen:
Ist diese Politik auch landesverträglich oder wird irgendwann ein Kollaps im öffentlichen Dienst eintreten, weil die immer älter werdenden (verbleibenden) Bediensteten die Aufgaben nicht mehr erfüllen? Werden diese dann ggf. überlasteten Bediensteten noch bürgernah und -freundlich sein können?
Wie wird eines Tages der dann zwingend notwendige Trendwechsel aussehen, wenn junge neu eingestellte Landesbedienstete auf nur noch alte Kollegen treffen?
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