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Beantwortet
Autor Anne Kreutzmann am 07. September 2010
13121 Leser · 111 Stimmen (-3 / +108)

Verbraucherschutz und Verbraucherrechte

Lärmschutz

Sehr geehrte Frau Aigner,

Ich möchte mich für "Stille" im öffentlichen Raum einsetzen. Zunehmend störend finde ich und viele meiner Familienmitglieder und Freunde die ständige Musikberieselung im öffentlichen Raum. Man kommt nicht an ihr vorbei: im Schwimmbad, in Hotels, Restaurants, in Flughäfen,im Kaufhaus, in Bergbahnen und auf Berghütten -nach außen übertragen!
ICH WILL RUHE, ICH HALTE STILLE AUS.
Diejenigen, die diese Musik abspielen finden eh nicht meinen Geschmack. Zunehmend leiden Menschen an Hörproblemen, zunehmend altert unsere Gesellschaft. Wäre es da nicht sinnvoll, Rücksicht zu nehmen, aus gesundheitlichen Gründen? Ich finde es anmaßend mit einer staatl. Bahn in die Berge zu fahren, von Bayern3 unsäglich beschallt zu werden, und oben auf dem Berg auch nicht die ersehnte Ruhe zu finden. Über 100er von Metern hallt die Musik. Und jedes mal zu fragen: "Bitte, könnten Sie die Musik ganz ausstellen oder leiser drehen" ist nicht die Lösung. Die Berge gehören allen, ich will dort Ruhe und Natur geniessen!Wer ohne Rythmen nicht auskommt stopft sich eh Kopfhörer ins Ohr. Aber alle anderen sollten die Wahl haben und nicht ständig, überall, zunehmend beschallt werden.
Auf jeden Mal möchte ich als Steuerzahler nicht dafür zahlen, z.Bp. im Schwimmbad eine furchtbare Musikberieselung zu erleben. Ich kann ohne Musik besser schwimmen, meditieren.Das Geld, was dafür ausgegebne wird könnte man dazu verwenden, benachteiligten Kindern einen ermäßigten Eintritt zu gewähren (besser als GEMA-Gebühren zu zahlen!)
Die Beschallung auf den Bergen habe ich auch in Italien erlebt, also ist es ein europäisches Problem.

Meine Anregung und Bitte:

Setzen Sie sich für Ruhe, Stille, Entschleunigung ein. Und die freie Wahl der Verbraucher. Europaweit.
Machen Sie Verbände wie den Hotel-und Gaststättenverband, Resaturantsverbände, die Städte und Gemeinden dafür sensibel, einen Gegentrend einzuführen:RUHE, GENUSS ohne aufgedrängte Musikberieselung. JUeder sollte sich seinen Hörgenuß selber wählen. Und zwar mit MP3-Player und Ohrenstöpseln.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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Antwort
von Ilse Aigner am 09. Dezember 2010
Ilse Aigner

Sehr geehrte Frau Kreutzmann,

Ihren Wunsch nach mehr Stille in öffentlichen Räumen kann ich zunächst einmal nachvollziehen. Jedes laute Geräusch, auch Musik, kann sicherlich als Lärm empfunden werden.

Um vor Lärmbelästigungen im Alltag zu schützen, gibt es zahlreiche rechtliche Vorschriften. Eine ausführliche Darstellung hierzu finden Sie – gegliedert nach verschiedenen Lärmquellen – auf der Internetseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unter http://www.bmu.de/laermschutz/kurzinfo/doc/4022.php .

Was für den Einen Lärm ist, wird von Anderen jedoch nicht als störend oder sogar als angenehm und willkommen empfunden.

Dies gilt auch für die Hintergrundmusik in öffentlichen Räumen. Hier muss jeder Gaststättenbesitzer, jeder Kaufhausbesitzer oder Betreiber von Freizeitanlagen einen Weg finden, möglichst allen Gästen gerecht zu werden.

Unsere Gesellschaft lebt auch in diesem Bereich von einem toleranten Miteinander.

Mit freundlichen Grüßen