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Autor Jens Unger am 03. November 2010
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Sichere Lebensmittel

REACH-Konformität

Sehr geehrte Frau Ministerin Aigner,

in der Berliner Zeitung vom 02.11.10 wurde ein Artikel veröffentlich, in dem Sie giftige Farben auf Verpackungen verbieten wollen. So auf Joghurtbechern, Milchkartons und anderen Verpackungen.

Dieses Verbot ist schon seit Jahren in Kraft. Es wurde mit der Verabschiedung der REACH-Verordnung (EG) Nr.1907/2006 des Europa Parlamentes und des Rates vom 18.12.2006 verabschiedet. Diese Gesetz ist so umfänglich, sollte eine Vereinfachung bringen. Für alle Stoffe, mußte bis 2008 ein Vorregistrierung durch geführt werden. Verpackungen, die für Lebensmittel bestimmt sind, müssen der Bedarfsgegenständeverordnung vom April 2008 entsprechen, sonst dürfen sie nicht verwendet werden.

Unter REACH wurde das ganze nun für den Einsatz von Recycltem Kunststoff-Verpackungsmaterial sehr erschwert.

Wir sind ein kleiner mittelständischer Betrieb in Berlin. Fertigen zu 80% aus Recycling Kunststoff Polystyrol, eine Flachfolie. Diese wird in verschiedenen Bereichen verwendet.

Unsere Lieferanten haben nun das Problem, dass diese uns ein Informationsblatt zur Vefügung stellen müssen, was den in dem gelieferten Kunststoff-Mahlgut ( Recycling ) für Inhaltsstoffe sind? Das können diese aber nicht, das sie es oft nicht in Erfahrung bringen können, da bei dem Abholbetrieb keiner etwas dazu sagt. Nun müßten sie es nach REACH als Abfall verkaufen, das sie es nicht bennen können. Das aber ist nicht umsetzbar, da sie dann nicht kostendeckend arbeiten.Mahlgutpreis: ca. 0,25-0,30.- / Cent/Kg Mahlgut/Abfall. Als ein benanntes Polystyrol-Mahlgut Preis: 0,60-0,68.- / Kg.

Der Lieferant müßte uns ein Zertifikat/eines Prüflabors beifügen, in dem aufgeführt wurde, was in dem Mahlgut für Stoffe enthalten sind ( sogenannte Kandidatenstoffe,Cadmium,Blei ect.). Das bezahlt ihm kein Kunde, da es oft über 1000.-/ kostet.

Also ist das Gerede vom Reycling, geschlossener Kreislauf, oft nur Schau, um der Bevölkerung eine Nachhaltigkeit, Schutz der Recourcen, vorzuspielen?

Hier wird mit REACH ein ganzer Wirtschaftszweig/ Recycling, oft Kleinbetriebe mit 2-3 Mann, in Deutschland / Europa viele tausend Arbeitsplätze leichtfertig zerstört. Will man das?

Wer steckt dahinter, die Kunststoff-Erzeuger? Denen wäre es am liebsten, der Kunststoff würde nicht recycelt, sondern thermisch entsorgt ( verbrannt ). Dann könnten sie mehr an Kunststoffen verkaufen. Profit ist hier scheinbar alles.

Die Gewerbeaufsicht wird ab dem Januar 2011 die Betriebe auf die REACH-Konformität hin prüfen. Viele der Betriebe wissen noch gar nicht was da auf sie zu rollt! Aufwand ohne Ende.

Am Ende jedoch verdient der Staat, mit Strafen, die verhängt werden, wenn die Firma sich nicht an die Regeln nach REACH hält. Die Kosten, die den Firmen mit der Umsetzung nach REACH entstehen, bleiben beim Unternehmen! Wer hilft denen?

Wäre schön Ihre Meinung dazu zu hören.

Gruß aus Berlin
Jens Unger ( REACH Verantwortlicher )

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