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Autor Frank Dr. Sprotte am 03. Januar 2011
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Verbraucherschutz und Verbraucherrechte

Wechsel des Stromanbieters bei Sonderverträgen (hier: Wärmepumpe)

Sehr geehrte Frau Bundesministerin Aigner,

mit großem Interesse verfolge ich immer wieder Ihre Hinweise zum Wechsel des Stromanbieters, wenn ich als verbraucher zu der Auffassung komme, einen günstigeren Anbieter zu finden. Ich beziehe normalen Haushaltsstrom und über einen separaten Zähler Strom für meine umweltschonende Wärmepumpe. Die Mengen gliedern sich in 40% für Haushaltsstrom und 60% für die Wärmepumpe auf. Ich erhalte mit jährlicher Routine meines Anbieters Entega, Darmstadt, der auch der sogenannte Grundversorger für meinen Wohnort ist, Preiserhöhungen in beiden Tarifen.
Inzwischen ist auch der Preis des Wärmepumpentarifs so stark erhöht worden, dass er in die Nähe der Preise von Wettbewerbern für den normalerweise teureren Haushaltsstrom gerückt ist.
Mein Wechselwunsch mit beiden Tarifen wird mir von Wettbewerbern immer wieder verweigert für den Wärmepumpentarif. Selbst meine Erklärung, dass der Haushaltstarif des Wettbewerbers durchaus interessant sei, führt nicht zu einer Bereitschaft, Strom für die Wärmepumpe zu liefern. Die Begründung, auch von solchen Portalen wie Verivox und Energieberatung lautet, Sondertarife für Wärmepumpen wären nicht wechselbar. Hier muß man beim Grundversorger bleiben. Mein Grundversorger ist die Entega. Insofern müßte ich entweder mit 2 Stromanbietern arbeiten oder - wenn ich das nicht möchte, bei meinem Anbieter bleiben. Was für mich als Verbraucher bedeutet, dass der Grundversorger bei solchen Sondertarifen ein Preisdiktat ausüben kann, weil "mich kein Wettbewerber haben will". Das hat in meinen Augen mit einem offenen Strommarkt nichts zu tun. Die Bedeutung des Themas nimmt aus meiner Sicht zu, da immer häufiger Wärmepumpen zum Einsatz kommen.

Wie sehen Sie diese Thematik und wie läßt sich eine solche Verhaltensweise der Energieversorger vor dem Hintergrund eines liberalisierten Strommarktes erklären?

Mit freundlichen Grüßen und allen guten Wünschen für 2011.

Dr. Frank Sprotte

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