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Autor Markus Held am 07. Februar 2011
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Tierschutz

Fleisch um jeden Preis?

Sehr geehrte Ministerin,
ich habe gestern den 04.02.2011 wieder einmal einen erschreckenden Beitrag in RTL über die Haltung von Schweinen in einem Mastbetrieb gesehen. Die Tiere werden neben teils verendeten, teils im sterben befindlichen Artgenossen unter bestialischen und unwürdigen Verhältnissen gehalten. Der Betreiber gab nach direkter Ansprache auch zu, gegen sämtliche gesetzliche und ethische Auflagen bewusst zu verstossen, da der Preiskampf einfach zu gross ist.

Meine Frage an Sie lautet daher, was gedenkt die Bundesregierung im Bereich Tierschutz in der Massenhaltung bzw. Lebensmittelproduktion zu tun, damit die Tiere zumindest ein würdiges Leben haben, bis sie in unser aller Mägen landen.

Anscheinend werden Kontrollen ja nicht durchgeführt, Auflagen nicht eingehalten und die Produzenten sowie Vertreiber können einfach so weitermachen wie bisher.

Leider wird nur gelegentlich, wie in dem TV-Beitrag geschehen, von privaten Initiativen festgehalten und veröffentlicht, was wirklich hinter verschlossenen Stalltüren passiert.

Meine Familie und ich haben bereits seit längerem umgedacht und kaufen zum Grossteil nur noch saisonal und regional ein, eben aufgrund der Berichterstattung und des daraus entstandenen Umdenkens. Auch unser Fleischkonsum hat sich auf höchstens zwei mal in der Woche reduziert.

Ist es nicht unser aller, also auch Ihre, Verantwortung, im Bereich Lebensmittelproduktion (Massentierhaltung von Schweinen, Rindern, Hühnern, Fischen usw.) endlich umzudenken und die Kehrtwende einzuläuten, bevor es zu noch schlimmeren Zuständen kommt und können wir in Zukunft überhaupt noch bedenkenlos zu Lebensmitteln greifen?

Können die Mitglieder der Bundesregierung noch mit gutem Gewissen empfehlen, zu solchen Lebensmitteln zu greifen, oder beziehen sie Ihre Lebensmittel von anderen Quellen? Wenn ja teilen Sie mir doch bitte mit, wo sie einkaufen gehen.

Es geht hier ja nicht nur um Unser Leben, sondern auch um das Leben unserer Kinder und Enkelkinder, daher appeliere ich an Sie und Ihr Gewissen, diese Zustände nicht nur zu ändern, sondern auch dem Verbraucher bewusst zu machen.

Ich bin mir fast sicher, dass der Fleischkonsum drastisch zurückginge, wenn Fleisch nicht mehr zu Dumpingpreisen angeboten wird, oder eben auch die Menge behördlich reguliert würde, damit der Verbraucher wieder lernt, dass hinter jedem Päckchen Wurst bzw. Fleisch und Fisch mehr steckt als nur BILLIG BILLIG BILLIG..

In diesem Sinne...

Mit freundlichem Gruss
Markus Held
Röttenbach

+82

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