Sehr geehrte Nutzerinnen und Nutzer,
Anbieter von Sozialen Netzwerken sehe ich in der Pflicht, die Profile der Nutzer vor einem unbefugten Zugriff durch Applikationen effektiv zu schützen. Hieran fehlte es zuletzt eklatant bei Facebook, indem Apps aufgrund einer Sicherheitslücke über vier Jahre hinweg auch auf die geschützten Profildaten hätten zugreifen können.
Im Übrigen ist die Frage nach der Verantwortung von Internet-Anbietern für Werbung oder Apps, die sie auf ihrer Seite anbieten, keine spezielle Frage sozialer Netzwerke, sondern betrifft werbefinanzierte Internetangebote generell. Ich bin der Auffassung, dass jeder einzelne Anbieter schon im eigenen Interesse bemüht sein sollte, nicht für zweifelhafte Angebote zu werben.
Damit die Verbraucherinnen und Verbraucher Internet-Kostenfallen leichter erkennen können, hat mein Ministerium ein Plugin zur Verfügung gestellt, das vor Kostenfallen schützen kann, indem es Worte wie "Kosten" oder "Abonnement" kennzeichnet.
Daneben sieht die neue EU-Verbraucherrechterichtlinie vor, dass zukünftig die Verbraucher vor Abschluss eines kostenpflichtigen Vertrages im Internet auf die Kosten hingewiesen werden müssen. Erst wenn der Verbraucher diesen Hinweis bestätigt, kommt der Vertrag zustande. Ich setze mich dafür ein, dass diese Regelung schnellstmöglich in deutsches Recht umgesetzt wird. Anbieter von Internet-Kostenfallen werden es damit in Zukunft deutlich schwerer haben.
Mit freundlichen Grüßen