Sehr geehrte Nutzerinnen und Nutzer, der Betrieb der Plattform wurde eingestellt. Es können daher hier leider keine weiteren Beiträge veröffentlicht werden. Die Beantwortung ist geschlossen. Nutzen Sie bei Fragen an das BMELV gerne künftig die Internetseite des BMELV: www.bmelv.de

Archiviert
Autor Bea Schmidt am 31. Mai 2011
8436 Leser · 81 Stimmen (-1 / +80)

Sichere Lebensmittel

Mehr Kontrolle in der Lebensmittelbranche

Sehr geehrte Bundesministerin Frau Aigner,

seit EHEC mache ich mir ziemlich Gedanken über die Lebensmittelhygiene in Deutschland. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich z.B. in unserem Supermarkt einer großen Kette nicht hochgradig blau bis grün verschimmelte Zwiebeln finde, übelriechende und in Jauche stehende Kartoffeln und anderes, was nicht okay ist.

Immer wieder wird in Folie abgepacktes Obst und Gemüse (auch Champignons!) draußen ungeschützt als Auslage drapiert - ohne Sonnenschirm, ohne Schatten und Schutz - auch bei hohen Temperaturen. Die Lebensmittel stehen in der prallen Sonne, es sammelt sich Schwitzwasser, die Lebensmittel verderben, man kann der Ware fast beim Umkommen zusehen...

Es wird (eigene Erfahrung) in vielen Supermärkten leider großes Schindluder mit der Ware getrieben - was z.B. an Paprika nicht verkauft und weich wird, wird dann gerne auch mal in die fertige Goulaschmischung in der Fleischtheke gegeben. Es finden sich kaum noch Paprika oder Tomaten in den Läden, die nicht irgendwie angeschimmelt sind - ich habe das Gefühl, daß die Qualität der Lebensmittel immer schlechter wird. Spricht man die Marktleitung darauf an, so heißt es, dass nicht genug Personal da wäre. Ich meine, das geht alles zu Lasten des Verbrauchers - selbst wenn die meisten Kunden diese Waren nicht kaufen, so gibt es doch einige, die das kaufen - und u.U. krank werden nach Verzehr.

Da sich leider immer mehr das Prinzip der "Gewinnmaximierung" durchsetzt, bleibt in meinen Augen vieles, was wichtig wäre, auf der Strecke - nämlich das Angebot einwandfreier Waren für den Endverbraucher. Sämtliches Vertrauen schwindet bei mir langsam aber sicher dahin, außer ich esse Obst und Gemüse aus dem Garten meines Vaters, wenn ich bei ihm zu Besuch bin. Was wird getan, um die Verbraucher zu schützen? Kann man sich an irgendeine unabhängige oder staatliche Stelle wenden? Gesundheitsamt, wenn im Supermarkt die Zwiebeln schon blaugrün schimmeln? In Berlin-Pankow gibt es ein Smiley-Projekt für vorbildliche Gastronomie, könnte es so etwas auch für Supermärkte geben? Es kann doch nicht so schwer sein, alle paar Stunden die Frische-Abteilung durch zu sehen und Verdorbenes zu entfernen - die verdorbenen Sachen liegen oftmals am nächsten Tag noch da...

Wie kann man den Verbraucher besser schützen? Mehr Kontrollen? Wird es in Zukunft mehr staatliche Lebensmittelkontrolleure geben?

Vielen herzlichen Dank für's Lesen und mit den besten Grüßen,

B. Schmidt

+79

Die Abstimmung ist geschlossen, da der Beitrag bereits archiviert wurde.