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Autor Martin Becker am 19. Januar 2011
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Sichere Lebensmittel

Warum das Dioxinübel nicht bei der Wurzel packen?

Sehr geehrte Frau Aigner,

mit Freuden lese ich heute in der Zeitung, dass als "Lösung" des aktuellen Skandals um dioxinbelastete Futtermittel eine "Kontrolle der Kontrolleure" herhalten soll. Aber warum braucht man überhaupt eine solch eine intensive Kontrolle?
Richtig: Weil es leider ohne weiteres möglich ist, dioxinbelastete, technische Fette umzupumpen in die Tanks für Futterfette oder einfach den falschen Schlauch in die LKW´s der Futtermittelhersteller zu hängen! Und solch kriminelle Machenschaften lassen sich eben nur durch eine geeignete Kontrolle verhindern!

Nicht ganz falsch, nur, sehr geehrte Frau Aigner, ist das nicht ein wenig zu kurz gedacht? Warum packen Sie das Übel nicht bei der Wurzel?

--> Warum verbieten Sie nicht einfach die Verarbeitung/Lagerung von technischen Fetten und solchen für die Futtermittelherstellung vorgesehenen an EINEM Betriebsstandort???

Eine klare räumliche Trennung beider Produktlinien würde auf ganz praktischem Wege und ohne großen Kontrollaufwand derartige Skandale verhindern! Mir drängt sich jedoch der Verdacht auf, dass Ihnen der Wiederstand der Lobby in diesem Bereich zu groß ist und Sie deshalb den Schuldigen unter den ohnehin in der Kritik stehenden Kontrollgremien suchen. Oder gibt es andere, triftige Gründe gegen eine solche Vorgehensweise?

Sie werden auf der Grünen Woche sicherlich Herrn Dosch treffen. Fragen Sie ihn doch einmal, wie Bioland die Vermischung von biologisch erzeugten Lebensmittel mit solchen die von (noch) konventionell bzw. in Umstellung befindlichen Flächen stammen sicherstellt! Ganz einfach, wird er Ihnen sagen: Auf ein und dem selben Betrieb darf eine Frucht NUR als Bioware ODER konventioneller Ware vorkommen. Panschen ausgeschlossen, weil nichts zum Panschen da ist!!! So einfach kann "regieren" sein...

Ich bin gespannt auf Ihre Antwort!

Martin Becker

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