Sehr geehrter Herr Griebholz,
um auf Ihre Frage direkt zu antworten: Nein, eine abschließende Klarheit gibt es bisher noch nicht.
Am 10. März 2009 haben Wissenschaftler der Universität Frankfurt am Main einen Artikel über hormonell wirksame Substanzen in Mineralwasser veröffentlicht und kommen zu dem Schluss, dass Mineralwasser Umwelthormone (Xenoöstrogene) enthält, die zumindest zum Teil aus den PET-Flaschen stammen könnten, in denen sie abgefüllt und verkauft werden.
Bei der Studie handelt es sich um Zwischenergebnisse eines noch laufenden Forschungsprojekts im Auftrag des Umweltbundesamtes.
Das Problem bei dieser Studie ist: Bei den Untersuchungsmethoden handelt es sich um sogenannte Screening-Tests, die keine Rückschlüsse zulassen, durch welche Substanzen die beobachteten Effekte verursacht werden.
Meinem Ministerium sind keine bei der PET - Herstellung eingesetzten Substanzen bekannt, die in das Mineralwasser übergehen und für die östrogenartige Aktivität in den Proben aus PET-Flaschen verantwortlich sein könnten.
Gleichwohl nehme ich die gefundene östrogenartige Wirkung von Mineralwasser sehr ernst. Ich werde auch künftig dafür Sorge tragen, dass neue Forschungsergebnisse zu hormell wirksamen Stoffen in Mineralwasser auf ihre Relevanz für den gesundheitlichen Verbraucherschutz umgehend geprüft werden.
Weitergehende Informationen finden Sie auch beim Bundesinstituts für Risikobewertung im Internet unter www.bfr.bund.de/cm/208/bfr_bewertet_untersuchungsergebnis....
Mit freundlichen Grüßen