Sehr geehrter Herr Rippin,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich kann Ihre Sorge um eine vermeintliche Reduzierung der Fördermittel für den ökologischen Landbau nachvollziehen. Es ist richtig, dass der Haushaltstitel für das Bundesprogramm Ökologischer Landbau nach dem Beschluss des Deutschen Bundestages zum Haushalt 2011 für weitere nachhaltige Landwirtschaftsformen geöffnet wird. Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass es mir ein wichtiges Anliegen ist, den ökologischen Landbau in Deutschland auch künftig weiter zu stärken.
So wird der ökologische Landbau im Rahmen der Förderprogramme meines Ministeriums auch weiterhin eine große Rolle spielen. Denn Anspruch an die Förderprogramme des Ministeriums ist es, Ergebnisse zum Nutzen sowohl der ökologischen wie auch der konventionellen Landwirtschaft zu erzielen. Diesen Anspruch stellen wir nicht nur an das Bundesprogramm ökologischer Landbau.
Der ökologische Landbau soll zudem künftig verstärkt von den Forschungsmitteln des BMELV profitieren. Als Beispiel nenne ich das Innovationsprogramm des BMELV. Durch die Einbindung von Wirtschaftsunternehmen in die Projekte dieses Programms können neue Entwicklungen schneller für die Praxis zur Verfügung stehen.
Auch im Bundesprogramm selbst wird es natürlich weiterhin Forschungsprojekte zum ökologischen Landbau geben. Darüber hinaus sollen künftig Projekte der nachhaltigen Landwirtschaft gefördert werden, bei denen es auch zu Synergieeffekten zwischen Ökolandbau und nachhaltiger Landwirtschaft kommen kann, beispielsweise
· zur besonders artgerechten Tierhaltung,
· zur besonders umwelt- und ressourcenschonenden Landbewirtschaftung oder
· zur Stärkung von regionalen Erzeugungs-, Verarbeitungs- und Vermarktungssystemen.
Insgesamt werden durch einen stärkeren Austausch in Wissenschaft und Praxis sowohl die konventionelle Landwirtschaft als auch der ökologische Landbau profitieren.
Mit freundlichen Grüßen