Liebe Besucherinnen und Besucher,

mit dem Datum vom 28.02.2014 hat Papst Franziskus der Bitte von Joachim Kardinal Meisner entsprochen, ihn vom Amt des Erzbischofs von Köln zu entpflichten. Aus diesem Grund wurde diese Dialogplattform geschlossen. Selbstverständlich können Sie aber weiterhin die Fragen und Antworten aus der Vergangenheit nachlesen. Die Plattform bleibt bis auf Weiteres erreichbar. Vielen Dank für Ihr Interesse an direktzumkardinal.de und Ihr Mitwirken!

Ihr Moderatoren-Team

Archiviert
Autor Siegfried Riedel am 25. Mai 2013
5292 Leser · 4 Stimmen (-3 / +1)

Gesellschaftliche Fragen

Ihr Zeitungbeitrag vom 22.5.2013

Sehr geehrter Herr Kardinal Meißner,

Ich habe den o. g. Beitrag gelesen. Ich habe Sie auf einer Wallfahrt 1982 in Erfurt persönlich kennengelernt, als Sie noch Weihbischof von Meinigen waren. Ihre Zurückweisung und Kritik von Schwagerabbrüchen stimme ich ohne Einschränkung zu und kann das auch unterschreiben. Das ist eine unmenschliche Regelung (Ausnahme, wenn Frauen vergewaltigt werden). Eine andere Meinung und Ansicht habe ich zur Anwendung von Verhütungsmitteln, der Rechte der Frauen in der Gesellschaft und Kirche (Verweigerung der Frau zu allen Weiheämtern), Aufrechterhaltung des Zölibates, die Weigerung der Mitsprache von Laien zu Fragen und Problemen des Klerus und Ihre Ablehnung zur Reformbewegung in der Kirche. Wieso werden diese Probleme von Ihnen so konservativ abgelehnt, wo Ihre Amtsbrüder in der Bischofskonverenz andere Meinungen und Ansichten zum Teil vertreten?

Von der Kirche wird die natürliche Empfängnisregelung NER propagiert. Wo ist da der Unterschied zwischen Pille und NER. In beiden Fällen wird verhütet?

Das Grundgesetz der BRD und die Konvention der Menschenrechte der UN legen die uneingeschränkte Gleichberechtigung der Frau fest. Es ist eine Schande und ein himmelschreiendes Unrecht, dass die Kirche und Sie so eine Auffassung vertreten. Das gilt für die freie Berufswahl und Ämterverweigerung innerhalb der Kirche.

Mit der Abschaffung des Zölibates in der evang. und anglikanischen Kirche hat man gute Erfahrungen gemacht. Einen Priestermangel kennt dort nicht. In der Diaspora bei uns brechen alle Gemeindestrukturen zusammen.

Die Laien- und Reformbewegung innerhalb der Kirche werden Sie nicht aufhalten. Das Beispiel des Trägerwechsels in der Kita Königswinter dürfte auch Ihnen bekannt sein.

Es bleibt nur zu bemerken, der Mensch denkt und Gott lenkt oder Gottes Wege sind nicht unsere Wege. Die Laien- und Reformbewegung in der Kirche wächst. Ich kann das nur als Zeichen von oben werden. Die Amtskirche und Rom ist auch nicht unfehlbar (geschichtlich bewiesen)

Grüß Gott

Siegfried Riedel

-2

Die Abstimmung ist geschlossen, da der Beitrag bereits archiviert wurde.