Sehr geehrter Herr Liebe,
in der landesplanerischen Beurteilung der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg (veröffentlicht unter http://gl.berlin-brandenburg.de/vollzug/rov/index.html) ist bezüglich des Stromanschlusses ausgeführt, dass der Netzanschluss des geplanten Kraftwerks an die 380-kV-Anlage des Umspannwerkes Wustermark der 50Hertz Transmission GmbH technisch möglich ist. Für den Anschluss an das Umspannwerk ist eine zweisystemige 380-kV-Leitung vorgesehen. Das geplante Kraftwerk ist ca. 1,4 km (Luftlinie) von dem Umspannwerk entfernt.
GuD-Kraftwerke sind unter den konventionellen Kraftwerken die effizientesten, weil sie durch die zusätzliche Nutzung der Abhitze der Gasturbine den höchsten Wirkungsgrad erzielen. Mit dem Ausstieg aus der Atomenergie erhöht sich außerdem die Bedeutung der Gaskraftwerke bezüglich des Erhaltes der Versorgungssicherheit. Ein GuD-Kraftwerk hat darüber hinaus den Vorzug, dass es rasch und flexibel auf Schwankungen beim Stromangebot (etwa durch unregelmäßige Einspeisung von Strom aus Windkraft- oder Solaranlagen) und bei der Stromnachfrage reagieren kann. Mit steigendem Anteil der Erneuerbaren Energien am Energiemix wird diese Regelungsfähigkeit immer wichtiger.
Mit dieser Fähigkeit, Schwankungen der Einspeisung von Strom aus Windenergieanlagen auszugleichen, unterstützt die Planung zur Errichtung eines GuD-Kraftwerkes in Wustermark das Handlungskonzept der Energiestrategie 2020 des Landes Brandenburg.
Der Bau neuer Gaskraftwerke trägt außerdem grundsätzlich dazu bei, das Oligopol der Stromerzeugung in Deutschland aufzubrechen, den Wettbewerb zu befördern und damit Energieeffizienzen zu erschließen, die den Stromverbrauchern Preis mindernd zugute kommen können.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Carsten Enneper Abteilungsleiter Wirtschafts- und Energiepolitik Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg
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