Sehr geehrter Herr Tellhauser,
Das Thema Netzausbau aufgrund höherer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist ein zentrales energiestrategisches Problem und wird auch in einem gesonderten Handlungsfeld der Energiestrategie berücksichtigt. Die Entwicklung der dezentralen Energieversorgungsstrukturen durch den Einsatz erneuerbarer Energien stellt die bisher auf zentraler Einspeisung ausgerichteten Energienetze vor große Herausforderungen. Vor allem in Gebieten mit einer hohen regenerativen Einspeisedichte bei gleichzeitig geringer Lastdichte ist teilweise eine Verstärkung der Netzinfrastruktur erforderlich. Das gilt im Wesentlichen für die Hochspannungsebene (110 kV) und die daran angeschlossenen Wind- und Solarparks sowie für die von Durchleitungen betroffenen Höchstspannungsebenen (380 kV).
Diese Schlüsselherausforderung wird die Energiestrategie 2030 mit dem übergreifenden, technologieoffenen Leitprojekt „Systemintegration und Konvergenz im Energieland Brandenburg“ angehen. Dabei sollen insbesondere der Aus- und Umbau von Netzinfrastrukturen und innovative Speichertechnologien gebündelt und so miteinander verknüpft werden, dass ein optimales Zusammenwirken aller beteiligten Bereiche erreicht wird. Übergeordnetes Ziel ist es, die für den Stromnetzaus- und -umbau bisher in Einzelbetrachtungen (z. B. BTU Netzstudie, BTU Cottbus, 2011: „Fortführung der Studie zur Netzintegration erneuerbarer Energien im Land Brandenburg“) abgeschätzten Kosten auf das erforderliche Minimum zu reduzieren, um den Strompreis nicht über Gebühr zu belasten. In diesem Zusammenhang müssen insbesondere die Chancen und Risiken von einzelnen Stromnetz- und Speichertechnologien untersucht und die Vor- und Nachteile innerhalb des energiepolitischen Zielvierecks aus Umwelt- und Klimaverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit sowie Akzeptanz und Beteiligung abgewogen werden.
Weitere Informationen zur Energiestrategie und zum Netzausbau (z.B. Studien und Links) finden Sie auf unserer Internetseite "Energieland Brandenburg" unter http://www.energie.brandenburg.de/sixcms/detail.php?templ...
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Carsten Enneper Abteilungsleiter Energie und Innovation Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg
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am 17. Januar 2012
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