Sehr geehrter Herr Brendahl,
mit der Energiewende in Deutschland sind die schrittweise Stillegung aller deutschen Atomkraftwerke bis 2022 und der zügige Ausbau der Erneuerbaren Energien beschlossen worden. Eine vollständige, sichere Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien zu wirtschaftlich wettbewerbsfähigen und sozial verträglichen Preisen ist allerdings zum gegenwärtigen Zeitpunkt und auch in naher Zukunft aus verschiedenen Gründen nicht zu gewährleisten. Damit ergibt sich ein Bedarf an Grundlastkraftwerken und mit diesem auch an der Nutzung der heimischen Braunkohle. Hinzu kommen der Ausbau gut regelbarer Gaskraftwerke und die Intensivierung der Erforschung und Entwicklung geeigneter Speichertechnologien, um die volatile Einspeisung etwa aus Wind- oder Solarenergie auszuregeln. Der Ausbau dezentraler Energieerzeugung als Alternative zu Großkraftwerken wird von der Landesregierung ausdrücklich unterstützt, befindet sich allerdings erst in der Anfangsphase. Daher kann es die Landesregierung mit dem heutigen Wissensstand nicht verantworten, auf eine der genannten Energieumwandlungsoptionen zu verzichten, wenn Versorgungssicherheit gewährleistet werden soll.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Carsten Enneper Abteilungsleiter Wirtschafts- und Energiepolitik Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg
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