Sehr geehrter Herr Dr. Ritz,
mit der Ende Februar 2012 von der Landesregierung verabschiedeten Energiestrategie 2030 hat sich das Land Brandenburg in Bezug auf die Erreichung der Klimaschutzziele und den vorrangigen Ausbau Erneuerbarer Energien sowie deren Systemintegration neue Ziele gesetzt. Bei der Umsetzung sind nun öffentliche Institutionen, Unternehmen und die Verbraucherinnen und Verbraucher vielfältig gefordert. Die Energiewende in Deutschland wie auch die Erreichung der Ziele der Energiestrategie Brandenburg 2030 sind umfassende gesellschaftliche Vorhaben und erfordern auch im Hinblick auf innovative Energietechnologien umfassende Anstrengungen.
In erster Linie geht es darum, dass Energieversorger die breite Palette verfügbarer innovativer Energieerzeugungstechnologien nutzen und - falls erforderlich - zur Serienreife weiterentwickeln. Dazu organisieren die Energiedienstleister einen möglichst engen Austausch mit Wissenschaft und Forschung.
Im Rahmen des „Clusters Energietechnik Berlin-Brandenburg“ sollen die Energieakteure der Region besser verknüpft und koordiniert werden, damit Forschungsinstitutionen und Unternehmen entsprechende innovative technologische Lösungen zur Serienreife und praktischen Anwendung entwickeln können. Weitere Informationen zum Cluster, den beteiligten Unternehmen und Institutionen sowie Beratungsmöglichkeiten finden Sie unter http://www.zab-energie.de/de/3115.aspx.
In diesem Rahmen kann auch Zero Point Energy (ZPE) als eine solche potentielle technologische Lösung eine Rolle spielen. Die Landesregierung geht hier von der Freiheit der Forschung und der Freiheit von Investoren aus, ihre eigenen Aktivitäten zu initiieren sowie gegebenenfalls entsprechend Förderanträge zu stellen. Bei der Bewertung solcher Einzellösungen werden die fachlichen Kompetenzen der Wissenschaft im Rahmen dafür vorgesehener Entscheidungsverfahren eng einbezogen. Letztlich kommt es darauf an, dass sich für spezifische, anwendungsfähige Energietechnologielösungen Investoren für deren praktische Umsetzung finden.
Im Land Brandenburg existiert kein spezielles Förderprogramm für Energieforschung. Die Bundesregierung hat auf diesem Gebiet mit dem Ziel einer verbesserten Förderung von Erforschung und Entwicklung zukunftsfähiger Energietechnologien das sogenannte 6. Energieforschungsprogramm (Budget: rund 3,5 Mrd. EUR für die Jahre 2011 bis 2014) aufgelegt. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Förderberatung des Bundes. Unter der Telefonnummer 0800 2623-008 wurde ein kostenfreies Beratungstelefon für die Forschungs- und Innovationsförderung und sowie unter 0800 2623-009 ein Lotsendienst für Unternehmen eingerichtet.
Darüber hinaus steht im aktuell laufenden 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union (2007 - 2013) für den Bereich Energieforschung ein Budget von rund 2,35 Mrd. EUR bereit. Im 8. Forschungsrahmenprogramm (2014 - 2020) wird nach den derzeitigen Planungen im Bereich „sichere, saubere und effiziente Energie“ ein Budget von ca. 6,16 Mrd. EUR zur Verfügung stehen. Weitere Informationen und Ansprechpartner für eine Beratung zu den Forschungsprogrammen der Europäischen Union finden Sie unter: http://www.forschungsrahmenprogramm.de/beratung.htm.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Carsten Enneper Abteilungsleiter Wirtschafts- und Energiepolitik Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg
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