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Abstimmungszeit beendet
Autor Reiner Schleicher am 03. Februar 2012
15264 Leser · 9 Kommentare

Soziales

Leistungen des Staates ohne Gegenleistung

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin

Warum zahlt unser Staat den arbeitslosen Bürgern Geld ohne Gegenleistung?
In den Komunen gibt es viel zu tun, da sollte man doch erst diese Gelder auszahlen, wenn der Empfänger pro Tag 7 Std. tätig war.
Die nächtlichen Eskabaden der vornehmlich Jugendlichen könnten so dezimiert werden.
Jeder hätte wieder eine Arbeit, und dem sinnlosen
Drogenmissbrauch ( auch Alkohol ) würde Einhalt geboten.
Der Anreiz in den Schulen wieder besser zu lernen, würde wieder belebt und die freien Lehrstellen könnten besetzt werden.In den Schulen würden die Schüler wieder eine sinnvolle Aufgabe sehen.

Mit freundlichem Gruß

R.Schleicher

Kommentare (9)Schließen

  1. Autor Bea Schmidt
    am 13. Februar 2012
    1.

    Es gibt auch ein Recht auf Teilzeit, das möchte ich hier anmerken.
    Nächtliche "Eskapaden" von Jugendlichen gab es schon in der Antike, es ist das Recht der Jugend, sich von den Altvorderen abzugrenzen und deren Werte in Frage zu stellen.
    Das Problem sind eher viele Eltern, die ihren Kindern nicht einmal mehr die Grundmanieren vermitteln, viele Jugendliche sind gar nicht ausbildungsfähig, weil sie keinerlei Förderung im Elternhaus erfahren haben und so nie ihre Stärken und Talente erkennen konnten.
    Viele Kinder sind sich selbst überlassen, wissen nicht einmal, wie Obst aussieht und was Gedichte sind, Wißbegierigkeit wird im Keim erstickt, Talente verkümmern. Während man vor einigen Jahren noch wollte, dass "es die Jugend einmal besser hat" als man selbst, scheint sich heute eine dicke Schicht Gleichgültigkeit den Kindern gegenüber breit zu machen... Wir brauchen in erster Linie Menschen, die Kindern wirklich noch Werte vermitteln wollen und denen das Arbeiten mit jungen Menschen etwas BEDEUTET. (Oh, ich kenne genügend Leute, die studieren Lehramt tatsächlich wegen der Ferien und weil ihnen "nichts besseres einfiel") Genau diese wertevemittelnden Menschen bräuchten wir in Schulen. Kleine Klassen, starke Gemeinschaften - Lernen von der Klasse 1 - 6 - Verlängerung der Grundschulzeit. Ich bin sicher, dass uns aufgrund diesem der Staat eines Tages um die Ohren fliegen wird...
    ALG II ist nichts weiter als eine Verschlimmbesserung und ohne Nachhaltigkeit. Sinnvoller wäre die Investition in Bildung, wirklich schöne und vermittelnde Schulen, in denen auch noch (wieder) die gute alte Handarbeit gelehrt wird, Kochen, Ernährung Werken - all das, was abgeschafft wurde... Pro Klasse maximal 15 - 20 Kinder, dann könnte man all die auffangen, um die es in Ihrer Frage geht :-)

  2. Autor Michael Haufe
    am 17. Februar 2012
    2.

    Kritik Teil I
    Gestatten - ich muß mich unbeliebt machen! Mich beschämen die über 100 Zustimmungen zu diesem m. E. unbedachten Vorschlag.

    1. Wer ist denn der Staat - wenn nicht Wir Alle?
    2. Ob Jemand 'arbeitet' oder 'nicht arbeitet' kann man nicht ans WohlVerhalten koppeln. Es gibt Millionen Menschen, die 'nicht arbeiten' (im Sinne einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit) und für den Staat enorme Leistungen erbringen... indem sie sich bspw. ehrenamtlich um die Gemeinschaft kümmern, indem sie privat sinnieren, indem sie defensiv (was Andere als faul' bezeichenen) leben - und anständig bleiben.
    3. Es gibt jede Menge sinnlose und sogar die Gemeinschaft/ den Staat schädigende Arbeit. Etwa 250.000 Menschen arbeiten in Deutschland im Wachschutz- bzw. SecurityGewerbe. Der Nutzen liegt in 'mehr' Sicherheit, die ja ohnehin schon von einer meistenteils vorzüglichen PolizeiArbeit (aber auch durch eine gute Erziehung in den Schulen) gegeben ist. Brauchen Wir Das wirklich? [Auch wenn natürlich 100.000 UniformTräger bspw. ständig ArbeitsPlätze in der TextilIndustrie erhalten - entsteht doch dadurch kein wirklicher Nutzen!]
    Oder wie sieht es mit der 'Arbeit' für gutbezahlte ExportGeschäfte (Waffen, SecurityAusrüstung, zweifelhafte Chemikalien etc.) aus - ist diese gut bezahlte 'Arbeit' wirklich sinnreich?
    Die Liste völlig sinnloser oder gar für die Gemeinscvhaft schädlicher Arbeit ließe sich fortsetzen... Was für ein Quatsch. (Fortsetzung in Teil II)

  3. Autor Michael Haufe
    am 17. Februar 2012
    3.

    Teil II
    In der DDR gab es fast keine Arbeitslose, trotzdem war der Staat unrechtmäßig... trotzdem war der Staat auf dem 'falschen Trip'.

    Was würden Sie mit Hölderlin, Schiller oder Einstein machen, wenn diese sich weigerten, gegen 'Aufstockung' in einer ZeitArbeisFirma zu arbeiten?

    Was wollen Sie mit Menschen machen, die sich der Arbeit verweigern, die auf Reichtum verzichten, die sich allerdings in ihrem ExistenzMinimum von der Gemeinschaft allimentieren lassen?

    Und gibt es nicht jede Menge Leute die 'arbeiten' - und dabei die verheerendsten Bestien sind, wie wir es bei einigen HedgeFondManagern sehen? Klar, diese 'Anständigen',sie saufen nicht, sie sind gut angezogen, die zahlen Steuern, sie funktionieren...

    Nee, nee, nee - Es wird auf diesem Globus schon viel zu viel gearbeitet - so viel, dass er schon ganz kaputt ist! Das Problem liegt in der Verteilung - die sollte etwas gerechter sein... und nicht so feudal, wie sie heute ist. (Fortsetzung in Teil III)

  4. Autor Michael Haufe
    am 17. Februar 2012
    4.

    Teil III
    Etwas mehr definsive LebensWeise, in welcher sich die Menschen sich bemühten, tatsächlich anständiger miteinander umzugehen, in welcher eine Erziehung hin zu einem freiheitlich selbstdenkenden, verantwortung übernehmenden Individuum angestrebt wird - dass wäre wirklich zu begrüßen, statt die kleingeistige Verengung aufs Ökonomische... (die obendrein - auch wirtschaftlich gesehen - tödlich ist). Insofern begrüße ich auch den Vorschlagund die Anregungen des vorherigen Kommentars.

    Mit dem Finger auf Andere zeigen (noch dazu auf Schwächere) um sich selbst zu erhöhen, um zu zeigen, 'Seht her, wie mutig ich bin' - so ein Verhalten ist in höchstem Maaße unanständig!
    Danke der Aufmerksamkeit... (und dass mein Beitrag hier unbezahlte 'Arbeit' ist, die gern geleistet wurde, um sich der allgemeinen Verblödung entgegenzustellen, erwähne ich aus Notwehr, weil ich nicht wüßte, Was Sie sonst mit mir 'Faulen' vorhätten ;-) ).

    Dennoch freundlichst
    Michael Haufe

  5. Autor Norbert Stamm
    am 26. Februar 2012
    5.

    Nicht zu vergessen: Wer arbeitslos wird, hat in der Regel Anspruch auf Arbeitslosengeld I, weil er mehr oder weniger lange einen mehr oder weniger hohen Beitrag zur Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat. Diese berechtigten Ansprüche wurden vor einigen Jahren allerdings in Höhe und Dauer stark beschnitten. Zudem werden immer mehr Menschen arbeitslos, nachdem sie nur kurze Zeit oder überhaupt „atypisch“ beschäftigt waren, und haben deshalb zu geringe Ansprüche erworben, die noch unter ALG II liegen.
    Schön wäre es ja, wenn die „Öffentliche Hand“ (also Kommunen, Länder usw.) zusätzliche Arbeitsplätze in möglichst großer Zahl anböte. Natürlich müsste sie dann auch anständig bezahlen, nicht nur Hungerlöhne in Höhe der Sozialhilfe. Sonst wäre das Dumping und würde echte Arbeitsplätze vernichten. Auch aus diesem Grund wäre es gut, wenn es einen allgemeinverbindlichen gesetzlichen Mindestlohn gäbe. Ich meine, ein Stundenlohn von 10 € an aufwärts wäre fast allen Arbeitssuchenden zuzumuten bzw. sehr willkommen.
    Aber leider fehlen in Deutschland Millionen von Arbeitsplätzen; deshalb gibt es so viele Arbeitslose. Die allermeisten Arbeitslosen würden sehr gerne arbeiten und ihren Lebensunterhalt verdienen; davon ist auf jeden Fall auszugehen.

  6. Autor Franz Lorenz
    am 27. Februar 2012
    6.

    Oh man mit was für sinnlosen und nutzlosen Aufgaben die Menschen dann wohl belastet werden und dort billig eingesetzt werden wo jetzt reguläre Vollzeitkräfte arbeiten.
    Dann sind darunter sicherlich auch Drogenabhängie etc. die mehr Schaden anrichten als nutzen. Da brauchen wir dann 3 Aufpasser, damit der sich bei der Arbeit nicht verletzt. Arbeitsunfälle und Krankheit wegen sinnloser Arbeiten müssen dann auch noch bezahlt werden.

    Man sollte auch die Bildungsmöglichkeiten verbessern. Wer ALGII erhält darf nicht regulär studieren auch wenn ihm aus dem ehemaligen Studium von 24 nur 2 Scheine und Dipl. Arbeit fehlen.
    Auch dürfen Menschen nicht einfach so Vorlesungen besuchen und Klausuren mitschreiben. Ohne Schein ist man in Deutschland nichts auch wenn man etwas wesentlich besser kann wie Menschen die einen Schein haben!

    Stattdessen gibt es das wo andere richtig verdienen:
    http://www.youtube.com/watch?v=m6zbzum3nwU&feature=re...
    http://www.youtube.com/watch?v=R1C9nmntOmc&feature=re...
    http://www.youtube.com/watch?v=Mj86vSUUvco&feature=re...

    Über das Kapitel gab es schon Fernsehbeiträge ohne Ende:
    http://www.youtube.com/watch?v=zAoIRtMBuQE
    http://www.youtube.com/watch?v=xsfw8sTiN-U&feature=re...

    Einer profitiert immer zB.:
    http://www.youtube.com/watch?v=scZ86UODkd0

  7. Autor Franz Lorenz
    am 27. Februar 2012
    7.

    @Michael Haufe
    Mit solchen geistig einfachen undurchdachten Parolen lässt sich immer noch gut Politik machen. Da sieht man, dass es an Bildung mangelt, die anscheinend auch gemeidet wird.
    http://www.youtube.com/watch?v=nXEeF2BrBM8

    Es gibt kein Recht auf Faulheit aber ein Grund- und Menschenrecht auf ein würdiges Leben:
    http://www.youtube.com/watch?v=5zF3Ki41o6A&feature=en...

    Was ist mit kranken Menschen und mit Alleinerziehenden mit 1, 2 oder 4 Kindern. Ich schätze für den Arbeitsweg sollte jeder dann am Tag nicht mehr als 4 Std. aufwenden müssen (damit man nicht zur Schikane einen Arbeitsweg von 6 Std. täglich aufgedrückt erhält, damit einem bei Weigerung Hartz4 gestrichen werden kann) und das bei 4,80 EUR Stundenlohn ohne Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung etc. etc.
    Seit den ganzen Hartz 4 Arbeitsmassnahmen (und Zeitarbeit) an denen andere gut Verdienen haben sich die Bedingungen für andere Arbeitnehmer und kleine Selbstständige teils drastisch verschlechtert. Ist doch logisch und jetzt sollen alle hinzukommen?
    Es sollen sich ohnehin etwa 30% aller Arbeitslosen sozial gemeinnützig engagieren. (Allerdings nicht diese: "Kein schwarz, kein rot, kein gold", Udo Ulfkotte)
    Dabei sollte man die entsprechenden Bürger unterstützen und diese in ihrer Selbstverwirklichung fördern.
    Deutschland war das Land der Erfinder und Denker.

    Was trägt ein Maschmeyer (mit Kumpel Wulff) zur Gemeinnützigkeit bei ausser das er zur persönlichen Bereicherung mit einem Riesterrentenbetrug Bürger ausnimmt (Göttinger Gruppe 1 Milliarde Rentgelder verschleudert)? Der soll sich interessanterweis allerdings nicht 7Std. für die Gemeinschaft arrangieren. Auch kenne ich einen Haufen fauler sadistischer Richter und Juristen, die die Bürger schädigen. Auch diese sollen keine 7 Std. für die Gemeinschaft tätig sein. Da freue ich mich, dass es unter den Hartz 4 Empfängern viele gibt, die sich gegen solche Abzocke arrangieren.

  8. Autor Melanie Mayer
    am 04. März 2012
    8.

    Sehr geehrter Herr Schleicher,
    ich bitte um etwas mehr Differenzierung wenn Sie von Leistungen des Staates sprechen.

    Falls Sie Arbeitslosengeld 1 mit einschließen, so möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es sich dabei um eine Versicherungsleistung handelt!

    Um Arbeitslosengeld 1 zu beziehen, muss derjenige, der es bekommt erst mal genügend lange Versicherungsbeiträge eingezahlt haben. Ebenso wie dessen Arbeitgeber. Von mangender Gegenleistung kann also in diesem Fall nicht die Regel sein.

    Ebenso könnten Sie beim Eintreten anderer Versicherungsfälle ja fragen, warum die Versicherung Leistung o. Gegenleistung erbringt.

    Falls Sie allerdings von HartzIV sprechen, so muss ich Ihnen zum großen Teil Recht geben.

    Ich selbst kenne den Fall eines Familienvaters, der seine und die Existenz seiner Familie rein auf Hartz IV aufbaut. Die Familie lebt in einer kleinen Gemeinde und hat mittlerweile 6 Kinder.
    Arbeiten kann der gute Mann aus gesundheitlichen Gründen nicht, aber zum Kindermachen ist er gesund genug.

    Er und seine Familie haben durch HartzIV, Kindergeld usw. mehr Geld in der Tasche als unser Nachbar, der Gemeindearbeiter und Vater von 3 Kindern ist. Dieser muss jeden Tag einen Knochenjob verrichten, während der andere Herr faul auf der Haut liegt.
    Die betroffene Gemeinde hat übrigens versicht sich eine Gegenleistung zu holen, indem sie den Mann zu Straßenaufräumarbeiten heranzog. Nach 3 Tagen hat sich der arme Mann so schlimm den Rücken verletzt, dass er seine Arbeit leider nicht mehr verrichten konnte.

    Schlimm, dass es gegen so etwas keine Maßnahmen gibt!

    Mit freundlichen Grüßen
    M. Mayer

  9. Autor Melanie Mayer
    am 04. März 2012
    9.

    Was ich zu meinem obigen Kommentar noch klarstellen möchte:

    Ich will damit keinesfalls alle Hartz IV-Empfänger in diesselbe Schublade schieben und ich meine auf keinen Fall, dass jeder, der Hartz IV bezieht faul ist und nicht arbeiten möchte.

    Schließlich kann es schon mal vorkommen, dass man nach der kurzen Zeit für die man berechtigt ist ALG 1 zu beziehen in Hartz IV rutscht.
    Besonders wenn man nach kurzer Anstellung (weniger als 1 Jahr) bald wieder arbeitslos wird, hat man oft noch keinen Anspruch auf ALG 1 erworben.
    Hartz IV kann jeden treffen, und zwar schneller als man glaubt.

    Aber es ist doch ein Unterschied, ob sich jemand bemüht und trotzdem keine Arbeit findet, oder ob jemand wie der oben genannte Mann seine ganze Existenz auf Hartz IV aufbaut in der Absicht nie mehr arbeiten zu gehen, weil man ja von den Staatsleistungen ganz gut leben kann!!!

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