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Beantwortet
Autor Gunther G. am 24. Februar 2012
10218 Leser · 6 Kommentare

Innenpolitik

Jubelgesänge von Politik und Medien - Gauck, der Präsident der Herzen!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

was eint Sie und Herr Gauck:

Sie zeigen Verständnis für den Irakkrieg und stehen für:

4.476 tote USA Soldaten bis Ende August 2011.
3.000 tote irakische Soldaten.
12.000 getötete irakische Polizisten.
8.000 tote Soldaten der Armee Saddam Husseins.
65.000 bis 150.000 Tote in der Zivilbevölkerung.

Quelle: http://www.defense.gov/news/casualty.pdf

Der Krieg in Afghanistan, dafür stehen Sie und Herr Gauck, bringt laut statistischer Erhebung Folgendes:

2.881 tote Soldaten, auf westlicher Seite, in den Jahren 2001 bis 2012.Davon 53 getötete deutsche Soldaten.

Rund 14.000 tote Zivilisten, das nach konservativen Schätzungen.

Quelle: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/2006/umfrag...

Was trennt Sie und Herr Gauck:

Herr Gauck findet die Proteste, Occupy Wall Street, gegen die Finanzmärkte albern. Sie möchten diese regulieren.

Herr Gauck lobt den Neoliberalismus als Freiheit der Wirtschaft. Das Ergebnis ist verheerend und trennt.

Herr Gauck und seine Bemerkungen zum Buch von Herrn Sarrazin, er attestiert diesem Mut, sind auch für Sie bedenklich.

Eine Lebenspartnerin zu haben, sollte einen ehemaligen Pfarrer zugestanden werden. Kein Problem in unserer modernen Zeit.
Dass Herr Gauck aber verheiratet ist, keine Klarheiten schafft, macht ihn zum Ehebrecher.

Bei Besuchen im Ausland wird er sagen: Darf ich ihnen vorstellen, das ist meine Lebenspartnerin. Der Gegenüber, ich denke sie sind verheiratet. Ja schon, für große Themen stehe ich, bei kleinen versage ich.

Vor 2 Jahren war Herr Wulff Ihr Favorit. Warum ist Herr Gauck plötzlich der Präsident Ihres Herzens? Ein Fukushima Drauma?

Mit freundlichen Grüßen

Gunther Gräfe

Antwort
direktzu-Redaktion am 29. März 2012
direktzu-Redaktion

Sehr geehrter Herr Gräfe,

leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Ihr Beitrag nicht beantwortet wird. Er entspricht nicht der Nettiquette, also den Umgangsformen, die für dieses Forum gelten. Zudem suggeriert Ihr Beitrag inhaltlich ein persönliches wertendes Statement und keine Frage.

Mit freundlichen Grüßen, Ihr direktzu Team

Kommentare (6)Schließen

  1. Autor Gunther G.
    am 26. Februar 2012
    1.

    In der Sächsischen Zeitung vom25./26. Februar gab es die Frage der Woche:
    Was erwarten Sie von Joachim Gauck als Bundespräsident?
    19 Zuschriften wurden veröffentlicht:
    4 Zuschriften votierten für Herrn Gauck.
    Allein die Tatsache, dass ein Politiker in das höchste Staatsamt aufrückt, der nicht immer glatt gebügelte, wohlgefällige Linie vertritt, macht mir Hoffnung, dass sich mein Land von dem mehltauartigen Politikstaub befreit und frischer Wind bläst.
    Gaucks Wahl ist eindeutig die Beste! Es bestätigt die in unserer Demokratie innen wohnenden Stärke. Politikverdrossenheit wird abgebaut.
    Schon vor zwei Jahren war Gauck unser Favorit für das Amt.
    15 Bürger waren gegen die Nominierung.
    Er reist ohne Skrupel durch die politische Landschaft. Er ist kein Vater der protestantischen Revolution, sondern er gehört zu denen, die sie beendet haben. Endlich ist Gauck dort angekommen, wo er schon immer hinwollte-im konservativen Teil der westlichen Gesellschaft.
    Gauck ist ein fauler Kompromiss. Er hat bisher keine echte soziale Kompetenz bewiesen.
    Und wie steht er zum Krieg in Afghanistan? Es ist richtig, so Gauck, dort die Freiheit zu verteidigen. Welch primitive Position!
    Kapitalismuskritik ist für Herrn Gauck albern und soziale Gerechtigkeit irrelevant. Gauck ist ein Mann von gestern.
    Gauck mutiert vom Heiligen zum Scheinheiligen. Er ist ein Inquisitor!

  2. Autor Gunther G.
    am 27. Februar 2012
    2.

    Auch das ist Gauck!
    Herr Gauck äußerte vor der letzten Bundespräsidentenwahl, er war 70 Jahre, es ist ein Armutszeugnis für jede große Institution, wenn sie die 70-jährigen reaktivieren müsste.
    Mit 72 Jahren handelt er nun nach dem Adenauer Spruch:
    "Was schert mich mein Geschwätz von gestern".
    Das geflügelte Wort steht doch schon längst für die Mehrzahl unserer Politiker. Herr Gauck passt da hervorragend in diese eloquente Elite. Alles fern von der Realität, fern vom Volk.
    http://bundes.blog.de/2012/02/22/joachim-gauck-schert-ges...
    Ein Präsident, wir erlebten es gerade bei Herrn Wulff, läuft durch einen Nacktscanner. Gauck, gerade von den Medien zum "Präsident der Herzen" hochstilisiert, kann ebenso schnell wieder fallen gelassen und erniedrigt werden.
    Auch das ist Gauck! Es geht um einen Artikel der Welt vom 23.04.1991. Welt bezieht sich auf ein Gespräch, vom 28.07.1988, in den privaten Räumen von Joachim Gauck. Gesprächspartner war Stasihauptmann Terpe.
    http://iknews.de/2012/02/21/gauck-ministerium-fur-staatss...
    Gauck verspricht bei einem späteren Gespräch dem Stasioffizier, dass er in seiner Gemeinde dahin gehend wirken wird, dass die Übersiedlungswilligen "in der DDR bleiben".
    Darauf hin wird die "operative Bearbeitung" Gaucks beendet. Es wird erwogen, ihn als IM anzuwerben. Was für ein Handel, was für ein Packt?
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-17269572.html

  3. Autor Mechthild K.
    am 28. Februar 2012
    3.

    Satire, so liest man auf Wikipedia, ist eine Spottdichtung, die mangelnde Tugend und Missstände anklagt.
    Wolfgang Schaller wurde 2009 mit dem „Stern der Satire“ des Deutschen Kabarettarchivs ausgezeichnet.
    Sein satirischer Nachschlag vom 24.02.2012:
    Was dieses Land braucht, ist ein neoliberaler Präsident der Herzen, der völlig uneitel und fern jeder Selbstgefälligkeit kapitalismuskritische Demonstrationen und Finanzmarktdebatten "unsäglich albern", die Gegner der Hartz-4-Gesetze "töricht und geschichtsvergessen", den Afghanistan-Einsatz richtig und die einstige Entspannungspolitik von Willy Brand falsch findet, weil "der Verlust größer war als der Gewinn". Das alles freute die SPD und die Grünen so sehr, dass sie Gauck zum Wunschkandidaten kürten, den alle Deutschen mit Ausnahme von Angela Merkel lieben. Aber kurz nach dem Altweiberfasching maskierte sich die Kanzlerin und gauckelte dem Narrenvolk vor, dass auch sie ab sofort den Bundesopa liebe. So wurde in der Jackenhochburg Berlin innerhalb weniger Tage das Schloss Bellevue von der Wulffsschanze zur Gaucklerbude, und alles wird gut, wenn möglichst noch vor der Wahl der künftige Bundespräsident die wilde Ehe beendet.
    Die Aussagen von Herrn Gauck werden von den Befürwortern relativiert.
    Warum?
    Krieg ist Krieg, die Montagsdemo kein eingetragenes Warenzeichen der revolutionären DDR-Bewegung. Willy Brandt und seine Entspannungspolitik ist keine Ware mit Verlust und Gewinn Rechnung.

  4. Autor Gunther G.
    am 12. März 2012
    4.

    Nicht Friede, Freude, Eierkuchen am 18. März.
    Der ehemaliger Pfarrer, Herr Gauck, Befürworter des Krieges in Afghanistan, steht seit dem 11. März 2012 für 16 getötete Zivilisten, darunter 9 Kinder.
    Warum ist dort der Krieg ein gerechter Krieg?
    Herr Gauck wird dem deutschen Volk in Zukunft als Bundespräsident sagen, wo gerechtfertigt getötet und wo gemordet wird.Ein Bundespräsident der Herzen!

  5. Autor Michael Haufe
    am 17. März 2012
    5.

    Jeder getötete Mensch ist ein Verlust für die Menschheit. Fein ist es nicht, eine Statistik von Getöteten aufzuzählen - und zu suggerieren, dafür wäre Herr Gauck verantwortlich - diese Art der Verzerrung von Tatsachen entzieht sich meiner Sympathie.

    Jo Gauck genießt die (alte) Freiheit des Westens und sagt frei, Was er denkt. Dass dabei auch Dummes gesagt wird, dass sichtbar wird, dass ein sehr intelligenter Mensch auch 'dumm' denken kann, finde ich gut! Oder sind Ihnen diese anderen Leute lieba, die immer jedes gesprochene Wort vorher innerlich genau durchdacht, zensiert und kontrolliert haben, wie all diese aalglatten Typen?

    Okay, der Westen ist 20 Jahre nach dem MauerFall längst nicht mehr, dass, was er mal war. Inzwischen ist Überwachung, anstandslose Macht- und GewinnGier, die Aushöhung des GrundGesetzes, ObrigkeitsHörigkeit und Inkompetenz in sozialen, wie ethischen Fragen auf der TagesOrdnung usw. - Ja, in vielerlei Hinsicht hat sich Deutschland zu einer großen DDR verwandelt, nur dass die sogeannten Bonzen heute völlig frei und ungeniert ihre Interessen verfolgen können. Und um deren Opfer - das sind die Armen und Bedürftigen, die Schwachen und Verzweifelten hat sich die Gemeinschaft zu kümmern - während teilweise Verbrecher ihre Gewinne genießen können.

    Herr Gauk liebt den alten Westen - den neuen, den dreckigen, kennt er leida nicht. Das ist das Problem einiger ehemaligen DDR-Kritiker: Waren sie nach der Wende erfolgreich, haben sie den Westen nur 'von oben' kennengelernt (so auch die verehrte Kanzlerin) - und aus dieser Perspektive lebt es sich hervorragend. Gauck wird nicht der schlechteste BundesPräsident - aber ein Kritiker des Systems, einer wie Heiner Geißler, wäre mir persönlich lieba.

  6. Autor Gunther G.
    am 19. März 2012
    6.

    Sehr geehrter Herr Haufe,
    ich habe nicht suggeriert, dass der ehemalige Pfarrer Herr Gauck für die getöteten Zivilisten und Soldaten verantwortlich ist.
    Mit dieser Statistik habe ich deutlich gemacht, was Krieg für ein unendliches Leid bringt. Wer diesen Kriegseinsatz befürwortet, steht mit aller Konsequenz für die Folgen. Das sollte uns Deutschen nicht fremd sein.
    Es ist schön, Ihre Selbsteinschätzung zu lesen. Sie sehen sich als kritischen Menschen, der auch geradeaus und wahrheitssuchend ist.
    Wer zeichnet verantwortlich, wenn ein Volk mit Krieg überzogen wird? Wer ist verantwortlich, wenn Soldaten zu Mördern werden? Bitte nennen Sie Ross und Reiter!

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