Sehr geehrter Frau Amann,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Seit etlichen Jahren berichten die Medien immer wieder über Massen-Delfintötungen in Japan. Leider widersetzt sich das Land kontinuierlich allen internationalen Bemühungen um ein verbindliches und umfassendes Walfang-Moratorium. Dies gilt auch für Zahnwale, zu denen zum Beispiel auch Delfine zählen.
Bereits 2007 hat die Bundesregierung Gespräche mit Vertretern anderer europäischer Staaten geführt, die den Schutz von Walen und Delfinen durch internationale Abkommen betrafen. Hierzu zählt das Abkommen zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten, das auch als „Bonner Konvention“ bekannt ist. Dieses Abkommen haben jedoch nicht alle Staaten als verbindlich anerkannt. Vergleichbare Regelungen sind auf Ebene der Europäischen Union sowie im Naturschutzrecht von Bund und Ländern getroffen.
Die strengen Regelungen des europäischen oder deutschen Tierschutzrechts lassen sich nicht automatisch in anderen Ländern anwenden. Zudem gibt es noch keine weltweit verbindlichen Übereinkünfte, die tierschutzrechtliche Standards festlegen. Deutschland kann deshalb auf Vorgänge dieser Art im Ausland keinen Einfluss nehmen.
Deshalb bleibt zu hoffen, dass sich die öffentliche Meinung in den betroffenen Ländern selbst ändert und sich eine höhere Sensibilität für Arten- und Tierschutzfragen entwickelt. Im Übrigen haben Sie die Möglichkeit, sich mit Ihrem Anliegen direkt an die japanische Botschaft oder die japanische Regierung zu wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 12. Juni 2013
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am 24. Juni 2013
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am 26. Juni 2013
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am 27. Juni 2013
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