Sehr geehrter Herr Greshake,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Zunächst möchte ich auf Ihre Anregung zur Mail-Erreichbarkeit der Stadtverwaltung eingehen: Alle Informationen aus der Stadtverwaltung finden Sie unter dem Punkt „Rathaus“ auf unsere Homepage (http://www.muenster.de/stadt). Dort finden Sie auch direkt den Bereich „Kontakt / Impressum“, unter dem die Kontaktdaten der Stadtverwaltung aufgeführt sind. Wenn Sie ein bestimmtes Anliegen haben, finden Sie die nötigen Informationen und Kontaktmöglichkeiten unter der der Rubrik „Anliegen von A-Z“. Dort ist zum Beispiel auch der Winterdienst aufgelistet.
Nun aber zu Ihrer eigentlichen Anfrage: Ich freue mich, dass wir gleicher Ansicht darüber sind, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) in den schneereichen Wochen um Weihnachten Höchstleistungen erbracht haben. Über die Feiertage waren mit den Kolleginnen und Kollegen der Berufsfeuerwehr und anderer städtischer Dienststellen sowie von der Freiwilligen Feuerwerk, von Hilfsorganisationen und von der Stadt beauftragten Unternehmen sogar gut 1.000 Mitarbeiter zum Teil rund um die Uhr im Einsatz. Ebenso konnte ich in dieser Zeit immer wieder viele verschiedene Formen der aktiven Nachbarschaftshilfe miterleben - ob beim Schneeschippen, Autoanschieben oder Einkaufen.
Mir ist bewusst, dass sich viele Münsteranerinnen und Münsteranern über den Winterdienst geärgert haben. Sie waren - wie Sie auch - mit dem Zustand der Hauptverkehrsstraßen nicht zufrieden. Das kann ich in Teilen auch nachvollziehen. Es ist aber so, dass auch die Stadt Münster die Folgen eines heftigen Wintereinbruchs nicht ungeschehen machen kann.
Die AWM leisten den Winterdienst auf der Grundlage der städtischen Satzung und in Abstimmung mit der Verwaltungsführung und den politischen Gremien. Sie kümmert sich um die Räumung und Streuung von ca. 400 km Straße und 250 km Radwege, die sich in ihrem Winterdienstplan befinden. Dabei sind bis zu 250 Personen und alle verfügbaren Fahrzeuge unterwegs. Trotz dieser Bemühungen lässt es sich leider nicht verhindern, dass es zu Beeinträchtigungen kommt. So werden Nebenstraßen nicht geräumt oder gestreut und der Winterdienst auf Gehwegen ist in der Regel auf die Anlieger übertragen worden.
Auch bei der Durchführung des Winterdienstes gibt es Einschränkungen: Wie Sie sicherlich gehört haben, gab es auch in diesem Winter Engpässe bei den Salzlieferungen: Die LKW mit dem georderten Salz steckten auf den Autobahnen fest. Und selbst wenn genügend Salz vorhanden ist, ist dessen Wirkung bei sehr niedrigen Temperaturen begrenzt. Dann nimmt die Tauwirkung ab und es können nur noch abstumpfende Mittel wie Split zum Einsatz kommen.
Dass die Bedingungen auf den Straßen außerhalb der Stadtgrenze zum Teil besser gewesen sind, als auf den Straßen in Münster selbst, liegt an den geänderten Zuständigkeiten ab dem Ortsschild: Hier ist häufig das Land für den Winterdienst zuständig – dieses wird bei der Verteilung des Salzes anders berücksichtigt.
Wenn wir in Zukunft davon ausgehen müssen, dass solche außerordentlichen Wetterverhältnisse regelmäßig auftreten, werden wir frühzeitig prüfen, wie die Stadt Münster darauf reagieren kann.
Mit freundlichen Grüßen