Sehr geehrte Frau Fischer,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Es freut mich, zu lesen, dass Sie die Neu- und Umgestaltung der städtischen Bäder grundsätzlich für gelungen halten – auch wenn Sie bei den Wasser- und Lufttemperaturen noch Verbesserungsbedarf sehen.
Die Wassertemperatur in den städtischen Bädern liegt bei 27 Grad in den Schwimmerbecken. Diese Temperatur ist insofern angemessen, als dass davon ausgegangen wird, dass die Mehrheit der Gäste dort schwimmt, sich also bewegt. In den Lehrschwimmbecken ist die Situation etwas anders: Da sich hier besonders Kinder aufhalten, die schneller auskühlen und sich nicht immer so intensiv bewegen, ist das Wasser 29 Grad warm.
Da unsere Bäder vorrangig für die sportliche Nutzung angelegt sind, ist die Temperierung des Wassers nicht vergleichbar mit den Angeboten in den sogenannten „Spaßbädern“. An einem Tag in der Woche wird die Wassertemperatur auch in den städtischen Bädern in Münster um 2 Grad angehoben – im Hallenbad Kinderhaus liegt dieser „Warmbadetag“ auf dem Dienstag. Am Wochenende kommt für Sie und Ihre Familie eventuell auch ein Abstecher nach Roxel (Samstag) oder Wolbeck (Sonntag) in Frage.
In Ihrer Anfrage sprechen Sie außerdem die Besucherzahl und damit verbunden die Besetzung der Schwimmmeister an. Auch dazu möchte ich gerne Stellung nehmen: Den Erfahrungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach ist der Besucherandrang am Samstagnachmittag grundsätzlich nicht ganz so hoch. Das ist nicht nur in Kinderhaus der Fall, sondern auch in anderen städtischen Bädern. Auch schlechtes Wetter führt nicht merkbar zu einer Verbesserung der Besucherzahlen.
Die Stadt Münster ist als Badbetreiber verantwortlich für die Sicherheit am und im Wasser. Wenn Sie sich die Örtlichkeiten des Hallenbades Kinderhaus vor Augen führen, stimmen Sie sicherlich mit mir überein, dass die Aufsicht über alle Becken und Beckenteile sowie über die Wasserrutsche nicht von einer Person und von einem fixen Standort aus geleistet werden kann. Deshalb sind immer mehrere Aufsichtspersonen vor Ort – ganz unabhängig davon, wie viele Wasserratten sich im Becken tummeln. Neben den Aufsichtspflichten überwachen und bedienen diese Mitarbeiter auch die technische Anlage – eine Aufgabe, die ebenfalls der Erfüllung der Sicherheits- und Hygieneerfordernissen dient. Der Bundesfachverband öffentliche Bäder e.V., der von der Stadtverwaltung mit einer Stellungnahme beauftragt worden war, hält im Hallenbad Kinderhaus nach dessen Umbau für die Wasseraufsicht und die notwendigen begleitenden Tätigkeiten eine Personalstärke von insgesamt mindestens drei Personen für erforderlich. Am Tag Ihres Besuches war unter den vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort ein Auszubildender.
Weitere Informationen zu den städtischen (und nicht-städtischen) Bädern finden Sie übrigens auch auf den Webseiten des Sportamtes: www.muenster.de/stadt/sportamt/baeder.html
Mit freundlichen Grüßen