Sehr geehrter Herr Radig,
vielen Dank für Ihre Frage, warum die Stadt Muenster in Texas nicht zu den Städtepartnern der westfälischen Stadt Münster gehört.
Selbstverständlich hätte sich aus der reinen Namensgleichheit eine reizvolle Städtepartnerschaft ergeben können, die vielleicht sogar zu interessanten Schul- und Jugendkontakten geführt hätte. Allerdings sind die beiden Städte - das texanische und das westfälische Münster - bei genauerer Betrachtung doch sehr unterschiedlich: Unser Münster hat zurzeit ca. 280.000 Einwohner, das texanische ca. 1.600. Unsere Stadtfläche beträgt ca. 302 km², die texanischen Münsteraner haben gerade mal 3,4 km².
Die Städtepartnerschaften, die die Stadt Münster pflegt, wurden größtenteils von den Bürgern und Bürgerinnen initiiert - erst nach lebhaften Bürgerkontakten kam es zur jeweiligen Partnerschaft. So zum Beispiel beim israelischen Rishon LeZion: Hier gab es erst zehn Jahre lang Sportkontakte, bevor die Städtepartnerschaft geschlossen wurde.
Sie sehen, dass zu einer Städtepartnerschaft mehr als nur die Namensgleichheit gehört. Zudem hat die Stadt Münster bereits vor einigen Jahren beschlossen, keine weiteren Städtepartnerschaften einzugehen, da auch diese - bei allen auf der Hand liegenden Vorteilen - Geld kosten.
Außerdem möchten wir die bestehenden Städtepartnerschaften mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger sowie der Verwaltung weiterhin intensiv pflegen. Die Gefahr, diesem Anspruch nicht mehr gerecht zu werden, steigt bei einer steigenden Anzahl von Partnern.
Dementsprechend kann die Stadt Münster Ihren - zugegebenermaßen interessanten - Vorschlag nicht weiter verfolgen.
Mit freundlichen Grüßen