Sehr geehrter Herr Hartmann,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Auch ich beobachte mit Sorge, dass es in Münster leider immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen gegen Personen und Dinge kommt. Das ist schlimm. Es hat in der Vergangenheit auch bereits Anregungen dazu gegeben – zum Beispiel die, einen stadtweiten „Runden Tisch gegen Gewalt“ einzurichten. Prinzipiell finde ich diese Überlegungen richtig, allerdings hat die Verwaltung – und diese Ansicht ist meines Erachtens nach wie vor zutreffend - in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass Arbeitskreise und Maßnahmen immer dann am effektivsten sind, wenn sie sich beispielsweise auf einen bestimmten Stadtteil oder einen speziellen Anlass beziehen. So wie bei dem Fußballspiel Preußen Münster gegen VfL Osnabrück, das Ende Februar bei uns in Münster stattgefunden hat: Vorab habe ich gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück und den beiden Vereinspräsidenten von Preußen in einem Pressegespräch dazu aufgerufen, bei allem sportlichen Wettstreit fair und friedlich miteinander umzugehen.
Ich bin davon überzeugt, dass solche Aufrufe, Aktionen und Maßnahmen im konkreten Einzelfall besser dazu geeignet sind, ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen, als eine allgemeine Resolution des Rates. Auch bei der Ratsresolution gegen den Aufmarsch der Rechtsextremisten am 3. März haben die Ratsfrauen und –herren den konkreten Anlass genutzt, um den friedlichen und gewaltlosen Protest gegen diesen Aufmarsch zu verdeutlichen.
Sowohl beim Fußballspiel als auch beim Nazi-Aufmarsch ist die öffentliche Aufmerksamkeit (und auch die Aufmerksamkeit der Medien) für dieses Thema meines Erachtens größer als bei einer einmalig beschlossenen Resolution.
Wenn es die entsprechenden Anlässe gibt, werde ich mich daher selbstverständlich auch weiterhin eindeutig gegen Gewalt jedweder Form aussprechen!
Ihnen nochmals herzlichen Dank für Ihre Anregung!
Mit freundlichen Grüßen