Das Projekt direktzu® Markus Lewe ist abgeschlossen; auf dieser Seite sind die direktzu®-Antworten dokumentiert. Sie erreichen OB Lewe weiterhin per E-Mail. Alternativ zu direktzu® hat die Stadt Münster verschiedene Online-Kommunikations- kanäle und E-Government-Dienste aufgebaut.

Archiviert
Autor Joe Uebelgrün am 09. Dezember 2011
8493 Leser · 8 Stimmen (-1 / +7)

Sonstiges

Von Jülich nach Ahaus

Sehr geehrter Herr OB,

Von 1967 bis 1988 produzierte das Versuchs-AKW »AVR« des Kernforschungszentrums Jülich hochradioaktiven Müll - in einer Größenordnung von 152 Castorladungen. 1978 schlitterte der Reaktor haarscharf einem GAU vorbei. Und durfte doch weiter laufen. Ab 1993 wurde der Müll in einem standortnahen Zwischenlager aufbewahrt. Dessen Genehmigung läuft in zwei Jahren ab. Doch nach all den Jahrzehnten gibt es keine tragfähige Lösung für dieses spezifische Atommüllproblem.

Jetzt entschied der Aufsichtsrat der nun Forschungszentrum Jülich heißenden GmbH: Der Müll soll in das Brennelementezwischenlager Ahaus verfrachtet werden.

Nun drohen uns sage und schreibe 152 Castortransporte binnen weniger Jahre. 180 Kilometer liegen die Zwischenlager Jülich und Ahaus auseinander. Der Transport soll überwiegend per Lkw erfolgen. Ein Affront gegen Landesregierung und Landtagsmehrheit, die gegen die Transporte sind. Schon haben Anti-AKW-Bewegung, Linkspartei und Grüne Proteste angekündigt.

Nur knapp 60 Kilometer von Münster entfernt. Wöchentliche strahlende Transporte vor unserer Haustür?

Können wir das gemeinsam verhindern?

+6

Die Abstimmung ist geschlossen, da der Beitrag bereits archiviert wurde.