Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.

Herzlichst

Ihr

Matthias Platzeck

Archiviert
Autor Yvonne Schmitz am 23. Juli 2007
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Wirtschaft

ProKopf-Umsatzsteuer statt Mindestlohn

Warum können sie nicht die Entstehung neuer Arbeitsplätze und die
Löhne über den Umsatz der Arbeitgeber regeln und fördern?
Vergessen sie alle anderen Steuern,sprich:Gewerbesteuer usw.

Je mehr festangestellte Arbeitnehmer für den Umsatz zu angemessenen Löhnen gearbeitet haben, desto geringer dann die zu zahlende Umsatzsteuer des Arbeitgebers (Umsatz pro Kopf-Prinzip).
Also ... Es sollten dann nur die Anzahl der festangestellten Arbeiter
gezählt werden, die mindestens 4 - 8Std (auch mehr,aber nur 8Std berücksichtigen) täglich arbeiten und einen angemessenen Lohn dafür erhalten, wobei die gesamtdurchschnittliche Arbeitszeit der gezählten Arbeitnehmer 6-7Std betragen sollte.Auf diese Weise stellt man sicher, daß auch Halbtagsjobs vergeben werden (zb.für Mütter).

Auch die Angemessenheit der Löhne sollte sich am
Umsatz-pro-Kopf-Prinzip orientieren, wobei ein durchschnittlicher
Prozentsatz des Pro-Kopf-Umsatzes festgelegt werden sollte.
Dabei sollten nur die Angestellten steuerlich berücksichtigt
werden,die zwischen 80% und 120% des festgelegten Prozentsatzes
erhalten, wobei der Gesamtdurchschnitt 100% betragen sollte.
Steuermildernd sollte sich auch ein ausgewogenes Betriebsalter auswirken. zB.20prozent unter 25-jährige und 20prozent über 50-jährige = weniger Steuern.

Ich wär erfreut,wenn sie dieses Thema mal ansprechen und darüber nachdenken. Gäbe es Einwände?
Ich bin davon überzeugt, daß das einen regelrechten Arbeitsmarktboom auslösen würde.

Auch eine Reformierung Lohn/Einkommenststeuer,bei der das Pro-Kopf-Einkommen der Familie zählt, sollten sie endlich mal angehen.

MfG Schmitz Yvonne

Hintergründe:

Wer mehr Umsatz hat, könnte mehr Arbeitnehmer einstellen und/oder bessere Löhne zahlen. Stattdessen werden wenige Arbeiter mit einer enormen Anzahl von Überstunden für einen Hungerslohn bis zum Umfallen ausgebeutet, um Kosten zu sparen. Die Überstunden, die die Angestellten von Großkonzernen machen müssen, reichen locker aus, um mindestens die Hälfte der Arbeitslosen in Arbeit zu bringen.

Stattdessen werden die Löhne gekürzt, Zuwendungen gestrichen und Arbeitsplätze wegrationalisiert und dafür gibt es dann noch enorme Steuergeschenke oben drauf. Finden sie das richtig??

Die Entstehung neuer Arbeitsplätze sollte daher nach dem oben genannten Prinzip gefördert werden. Für die Unternehmen/Konzerne würden sie somit einen Anreiz schaffen,

1.auf Überstunden weitestgehend zu verzichten und stattdessen mehr Arbeitnehmer einzustellen.
2.jedem Arbeitnehmer angemessene Löhne zu zahlen.
3.endlich selbst flexibler zu werden, statt Flexibilität nur vom Arbeitnehmer zu verlangen.
4.Auch Kleinunternehmen würden somit gerecht besteuert.

Für den Staat würde das bedeuten:
1.mehr Einnahmen über die Einkommenststeuer
2.Weniger staatliche Leistungen und auch Familien hätten tatsächlich eine Chance auf Unabhängigkeit (Zuzahlung: HartzIV usw).
Aber das können sie sich ja Alles selbst ausmalen.

Ganz nebenbei könnte sich sogar die Preisentwicklung endlich mal in die andere Richtung bewegen,da unbegründete Preiserhöhungen aus Habgier zu höheren Steuern jener Geier führen.
Außerdem würden somit die Angestellten , wie derzeit diskutiert, auf diese Weise an der Vermögensbildung der Konzerne teilhaben, immerhin häufen die Konzerne ihr vermögen mit fremder Arbeitskraft an (die Chefs arbeiten ja nicht selber ;o).

Und bitte, hören sie endlich auf, den Großen und Reichen ständig Milliarden zu schenken,die sie widerum den Armen aus der Tasche ziehen. Das sind Steuergelder, die von der Bevölkerung gezahlt werden und nicht von den Konzernen.Die setzen alles von der Steuer ab,egal ob Betrieblich oder Privat und zahlen letztendlich keine Steuern...
Dafür bekommen sie auch noch zusätzlich Milliarden geschenkt, ohne eine Leistung zu erbringen.

Politiker, die sich Jenseits der Realität befinden, geben den Schmarotzern - sprich: den faulen Arbeitslosen, den langhaarig Unrasierten, den Flat-TV-glotzenden und saufenden Eltern, sowie den dummen Nintendo spielenden Schülern die Schuld an der Misere, die es auch noch wagen um staatliche Zuwendungen zu betteln.
Das ist Falsch ... Die wahren Schuldigen sind vorallem die sklaventreibenden, ausbeutenden und preistreibenden Großkonzerne, die sich an der Sklaverei und Ausbeutung reich sparen,damit auch noch unser Gesundheitssystem belasten (zuviel Arbeiten macht bekanntlich Krank) und zudem mit Steuergeschenken regelrecht bombardiert werden. Sie müssen nicht um staatliche Zuwendungen betteln, denn die fallen ihnen quasi in den Schoß,während die kleinen Unternehmer/Mittelständler täglich um ihr Überleben kämpfen müssen,um nicht bald zu den Schmarotzern zu gehören.

Und wenn wir schon mal bei dem Thema sind! Es sind auch die Konzerne, die somit unser Rentensystem und unser Sozialsystem gefärden,denn sie entziehen sich somit jeglicher sozialen Verantwotung.

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