Sehr geehrter Herr Benecke,
vielen Dank für Ihr Schreiben. Wir alle haben uns daran gewöhnt, dass unser Lebensmittel Nummer eins, das Trinkwasser, Tag für Tag zur Verfügung steht – in genügender Menge, rund um die Uhr und vor allem in hoher Qualität. Hinter dieser Selbstverständlichkeit stehen jedoch eine hohe wirtschaftliche Leistung und eine strenge Kontrolle.
Deutschland gehört zu den privilegierten Ländern, die nicht unter Wassermangel leiden müssen – umso mehr fällt es auf, wenn einmal für Stunden kein Wasser zur Verfügung steht. Und so ist es auch bedauerlich, dass die Wasserversorgung in Griffenhagen und anderen Ortschaften in den Tagen und Nächten des 03. und 04. Juli 2010 nur sporadisch funktionierte. Ursache war nach den Recherchen meiner Mitarbeiter ein Bruch im Rohrnetz, der zu einem Druckabfall führte. Das Wasser konnte nicht mehr durch das Versorgungsnetz transportiert werden. Trotz zahlreicher Anstrengungen war es leider nicht möglich, die Störung zügig zu lokalisieren.
Der Bereitschaftsdienst des Wasser- und Abwasserzweckverbandes (WAZ) war bis in die späten Nachtstunden in einem aufwändigen Einsatz, um zunächst diese Störungsstelle zu finden. Schließlich wurde am 04. Juli 2010 die Ursache gefunden: ein Rohrbruch am Grabendüker der Stepenitz. Der Bruch lag unterhalb der Wasseroberfläche, deshalb war das Auffinden äußerst schwierig und sehr zeit- und personalaufwändig. Die Rohrleitung wurde dann umgehend repariert. Eine normale Trinkwasserversorgung konnte am gleichen Tag, dem 04. Juli 2010, ab ca. 12:00 Uhr wieder in allen Orten erfolgen.
Sehr geehrter Herr Benecke, unsere Recherchen haben auch ergeben, dass die für Griffenhagen maßgebliche Druckerhöhungsstation in Bergsoll über moderne Pumpen- und Steuerungstechnik verfügt. Sie entspricht technisch dem derzeitigen Stand. Erfreulich ist auch, dass die Versorgungssicherheit im gesamten Bereich dieser Druckerhöhungsstation zudem kürzlich wesentlich erhöht wurde. Innerhalb des Ortsnetzes Bergsoll wurde eine Trinkwasserleitung erneuert und vergrößert. Sie dient zudem als Versorgungsleitung für die Druckerhöhungsstation in Bergsoll.
Auch hat die untere Wasserbehörde, die beim Landkreis Prignitz angesiedelt ist, keine Kenntnisse über Störungshäufigkeiten bei der Wasserversorgung im Bereich des WAZ Pritzwalk. Deshalb und auch in Anbetracht der besonderen Umstände des Vorfalls im Juli diesen Jahres kann die Kommunalaufsichtsbehörde in dem Vorfall kein rechtswidriges Verhalten des WAZ Pritzwalk erkennen.
Mit freundlichen Grüßen
Kommentare (0)Öffnen
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.