Liebe Leserinnen und Leser,

Dietmar Woidke übernahm das Amt des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg nach dem Rücktritt von Matthias Platzeck. Er führte den bestehenden Bürgerdialog mit den Bürgerinnen und Bürgern in Brandenburg fort. Bis zu den Landtagswahlen im September 2014 beantwortete er auf der Plattform direktzu Woidke 1.548 Anliegen, die von 13.662 Nutzern gelesen wurden.

Auf Facebook wird Herr Woidke weiterhin regelmäßig über politische Ereignisse im Land Brandenburg informieren und für den transparenten Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern bereitstehen.

Beantwortet
Autor M. Hiersemann am 14. Januar 2014
13358 Leser · 158 Stimmen (-19 / +139) · 3 Kommentare

Sonstiges

Sicherheit in Cottbus

Sehr geehrter Herr Woidke,

zur Sicherheit der Stadt Cottbus hätte ich gern gefragt:

Da die Überfälle in der Stadt steigen, die Autodiebstähle sehr hoch sind, Einbrüche in Häuser und Geschäfte stattfinden - Warum gibt es seltenst Bestreifung in der Stadt (in der Innenstadt sieht man am Tage keine Fußstreife, Polizei und Polizeiwagen in der Stadt zu erkennen - ist Glück) ?
Warum ist die Polizeipräsenz verschwindend gering und warum habe ich das Gefühl ( und auch andere Innenstadtbewohner und -händler), daß ein riesiges neues Polizeihauptquartier in Cottbus gebaut wurde, die Polististen dort Schreibarbeit verrichten, nicht an der Basis sind und plötzlich - z.B. bei einigen Fußballspielen junge stark durchtrainierte Polizistinnen und Polizisten zu hunderten die Stadt bevölkern ? Wo sind diese jungen Kräfte an den sonstigen 6 Tagen der Woche?

Ich habe das Gefühl, hier wird fehlgeplant und Schreibarbeit gegen Arbeit an der Basis gefördert.

Michael Hiersemann

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Antwort
von Dietmar Woidke am 11. April 2014
Dietmar Woidke

Sehr geehrter Herr Hirsemann,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Zum Thema habe ich mich bereits ausführlich in der Antwort an Herrn Schimtz (Link) geäußert.

Doch lassen Sie mich konkret auf Ihre Frage antworten. Die erst jüngst veröffentlichten Zahlen zur Kriminalitätslage in Brandenburg zeigen, dass die Anzahl der Straftaten in Cottbus in 2013 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt leicht gestiegen sind. Um diesen negativen Trend entgegenzuwirken, werden zu Schwerpunktzeiten weiterhin zusätzliche Kräfte eingesetzt, etwa der Bereitschaftspolizei. In Brandenburg unterstützt die Bereitschaftspolizei regelmäßig mit mehreren Einsatzhundertschaften – so wie Sie es auch bei Fußballspielen gesehen haben.

Entscheidend ist aber, dass mit der Polizeistrukturreform zukunftsfähige und leistungsfördernde Strukturen geschaffen wurden und damit auf die aktuellen gesellschaftlichen, demografischen und finanzpolitischen Herausforderungen reagiert wurde. Ziel war und ist es, den operativen Dienst zu erhalten und die Stabsebenen zu verschlanken sowie die Verantwortung vor Ort in vier Polizeidirektionen zu bündeln. Für den südlichen Raum Brandenburgs übernimmt diese Aufgabe die Polizeidirektion Süd mit Sitz Cottbus.

Für die Region Cottbus und den Landkreis Spree-Neiße ist die eingerichtete Polizeiinspektion Cottbus/Spree-Neiße zuständig, die ihren Sitz ebenfalls in der Juri-Gagarin-Straße hat. Die Polizeiinspektion ist 24 Stunden durchgehend besetzt. Damit ist die Polizei jederzeit erreichbar.

Direkte Ansprechpartner für die Bevölkerung sind nach wie vor die Revierpolizisten. Und auch wenn Ihr Eindruck ein anderer ist: Zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und wirksamen Strafverfolgung ist insbesondere der Streifendienst vor Ort stets präsent – zu Fuß, auf dem Fahrrad oder im Polizeiwagen.

Ungeachtet dessen werden natürlich die Strukturen und Abläufe in der Polizei kontinuierlich überprüft. Vor diesem Hintergrund hat Innenminister Holzschuher Anfang des Jahres u.a. die landesweite Verstärkung des Streifendienstes veranlasst. Weitere Überprüfungen werden im Rahmen einer Evaluierung vorgenommen, die derzeit vorbereitet wird.

Mit freundlichen Grüßen


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