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Autor Peter Werner am 14. Juni 2011
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Glauben und Leben

Eucharistiefeier am Sonntag

Sehr geeehrter Herr Kardinal Meisner,

unsere neue größere Pfarrei (im Bistum Hildesheim) besteht
aus 4 ehemaligen selbständigen Pfarrgemeinden. Jede muss nun 1x pro Monat auf die eigene Sonntagsmesse verzichten. Überwältigend war der Wunsch, in allen 4 Kirchorten zur üblichen Messzeit eine Wort-Gottes-Feier halten zu wollen, obwohl die nächste Hl. Messe nur 5 Autominuten entfernt stattfand. Der Pfarrer hatte ebenfalls nichts dagegen. Gott sei Dank hat unser Bischof dies so nicht erlaubt, sondern hat die Erlaubnis für Wort-Gottes-Feiern o.ä. liturgische Zeiten nur für den Sonntagnachmittag gegeben. Zur üblichen Zeit sollte nach Möglichkeit die Hl. Messe im Nachbarort besucht werden.

Für mich offenbarte aber die Diskussion in den Gemeinden ein erschreckend verqueres Verhältnis vieler Gläubigen zur
Eucharistie, für die das höchste Liebesopfer unseres Herrn
nichts anderes zu sein scheint als eine Versammlung der
"Sozialgemeinschaft Gemeinde" mit einem religiösem Grundton. D.h. offenbar feiern die allermeisten Gläubigen in unserer Pfarrei (und das kann man sicherlich auf die katholische Kirche in ganz Deutschland übertragen) die Eucharistie in einer anderen Gesinnung als ich und empfangen auch die Kommunion in einem anderen Geist als ich das tue. So fahre ich denn seit dem Ende dieser Diskussion bei uns jeden Sonntag in eine andere Pfarrei und feiere dort die Hl.Messe mit, weil ich mir nicht anders zu helfen weiß.

Was raten Sie mir? Oder anders gefragt: was würde Jesus
zu mir in solch einer Lage sagen? Es ist schon ein richtiges Dilemma, wobei ich betone, dass ich mich jetzt nicht gegenüber den anderen Gemeindemitgliedern als der bessere Katholik empfinde. Im Gegenteil, seit dem ich mich intensiver mit dem Sakrament der Eucharistie beschäftige, ist mir erst klar geworden, wie armselig und schwach ich selbst in meinem Versuchen bin, Christus würdig nachzufolgen.

Es grüßt freundlich

Peter Werner

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