Liebe Besucherinnen und Besucher,

mit dem Datum vom 28.02.2014 hat Papst Franziskus der Bitte von Joachim Kardinal Meisner entsprochen, ihn vom Amt des Erzbischofs von Köln zu entpflichten. Aus diesem Grund wurde diese Dialogplattform geschlossen. Selbstverständlich können Sie aber weiterhin die Fragen und Antworten aus der Vergangenheit nachlesen. Die Plattform bleibt bis auf Weiteres erreichbar. Vielen Dank für Ihr Interesse an direktzumkardinal.de und Ihr Mitwirken!

Ihr Moderatoren-Team

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Autor Ruth Plum am 15. Juni 2011
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Erzbistum Köln

Dialogprozess im Bistum Köln: Voraussetzungen und konkrete Angebote

Sehr geehrter Herr Kardinal Meisner,

vielen Dank für diese Möglichkeit der Kommunikation! Sie kann zwar nicht das bieten, was ich unter einem Dialog verstehe (der Begriff tauchte in der Ankündigung der Kirchenzeitung auf), sie erscheint mir eher wie eine moderne Form der öffentlichen Audienz - aber über eine Audienz bei Ihnen, sehr geehrter Herr Kardinal Meisner, freue ich mich auch schon!

Die Deutsche Bischofskonferenz hat in ihrem Wort an die Gemeinden "Im Heute glauben" vom 17.3.2011 in der Kirche in Deutschland "dringenden Gesprächsbedarf" festgestellt und ganz konkret zu einem Gesprächsprozess in allen Bistümern bis zum Konzilsjubiläum 2015 aufgefordert. Der Vorsitzende, Erzbischof Zollitisch, erläuterte in einem Vortrag im Wilhelm-Böhler-Klub in Bonn vom April 2011 (dankenswerterweise auf der Homepage des Domradios nachzuhören bzw. -zulesen) u.a., dass dieser Dialog offen sein müsse für alle Themen, die anstehen, und dass der Gesprächsprozess zielgerichtet und ergebnisoffen geführt werden müsse.

Diesbezüglich meine beiden Fragen:
Ich befürchte in unserem Bistum ein schwerwiegendes Problem, das dem Dialog grundsätzlich entgegensteht: In etlichen Gesprächen mit Menschen, die in direkter oder indirekter beruflicher Abhängigkeit zum Bistum Köln stehen, erfahre ich eine deutliche Zurückhaltung in Bezug auf öffentliche Äußerungen zu den derzeit kontrovers diskutierten Themen, weil negative berufliche Konsequenzen befürchtet werden. Die Beteiligung dieser "Fachleute" ist aber für den Dialog unverzichtbar. Wie kann hinsichtlich dieser Problematik ein vertrauensvolles Gesprächsklima geschaffen werden, damit echter Dialog überhaupt erst möglich wird?

Welche (Gesprächs-)foren sind seitens des Bistums zu den derzeit vieldiskutierten Themen (z.B. denen des Theologen-Memorandums) vorgesehen, die mir eine ausgewogene Information ermöglichen (z.B. öffentliche Diskussion wie kürzlich zum Thema PID in Bad Honnef oder Beiträge fachkundiger Autoren mit kontroversen Positionen in der Kirchenzeitung)?

Schon jetzt besten Dank für Ihre Antworten, vor allem aber von Herzen Gottes Segen für Ihre zweifellos nicht leichte Aufgabe

Ruth Plum

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